Energieoptimiertes Bauen

Die ästhetische Bewältigung der Verbindung von klimatischen Randbedingungen mit baukonstruktiven und technischen Einrichtungen war schon immer eine der größten Herausforderungen der Architektur. Es bedeutet nicht, dass klimagerechtes, ökologisches Entwerfen und Bauen ästhetische Einschränkungen mit sich bringen; vielmehr kann das Einbeziehen der natürlichen Gegebenheiten dem Entwerfen fundamentale, formal verwertbare Impulse bieten.
So sagt Norman Foster zum Einbezug der Sonne in den Entwurfsprozess: „Solararchitektur bringt zwei der überzeugendsten und inspirierendsten Quellen von Architektur zusammen – Tradition und Technologie“.

DIE VERTIEFUNGSRICHTUNG IST DARAUF AUSGERICHTET, STUDIERENDE ZU BEFÄHIGEN, INTEGRALE KONZEPTE ZU ENTWICKELN, DIE DEN ZIELEN DES KLIMAGERECHTEN, RESSOURCENSCHONENDEN BAUENS DIENEN.

Entwerfen unter Einbezug energetischer und ökologischer Aspekte.
Das kreislaufgerechte Entwerfen und Konstruieren unter Einbezug energetischer und ökologischer Aspekte ist eine Kernkompetenz der zukünftigen Architektinnen und Architekten. Der Energieverbrauch eines Gebäudes wird den Wert einer Immobilie in Zukunft so sehr bestimmen, wie seine Lage oder sein Bauzustand. Das Erlernen und Umsetzen energieoptimierten, ressourcenschonenden Planens begleitet die Studierenden in allen Phasen ihres Masterstudiums.
In den Projektentwürfen werden komplexe Problemstellungen disziplinübergreifend bearbeitet. Durch die Zusammenarbeit mit externen Projektbeteiligten sind die Aufgaben meist sehr praxisnah. Die beiden ersten Semester des Masterstudiums sind in den Projektentwürfen dem Neubau gewidmet, das dritte Semester beinhaltet einen Projektentwurf im Bestand.

Neben dem Entwurf und der Baukonstruktion umfasst das „Energieoptimierte Bauen“ die Erarbeitung von Konzepten der natürlichen Raumkonditionierung und die Entwicklung von klimaaktiven Fassaden. Die Optimierung funktioneller, gestalterischer, konstruktiver und energetischer Aspekte wird durch rechnergestützte Gebäudesimulationen in allen Planungsphasen begleitet und in den folgenden Studienmodulen eingesetzt:

Entwerfen (Projektentwurf)
Energieoptimierte Entwurfskonzepte
Energetische Gebäudeanalyse
Fassadentechnologie und Tageslichttechnik
Klimadesign und thermische Gebäudesimulation

Die in den Modulen eingesetzten Werkzeuge ermöglichen einen kreativen Umgang mit gebäudetechnologischen Parametern. Mit diesen Werkzeugen können die Entwürfe, die Baukonstruktion und die Gebäudetechnik energetisch optimiert entwickelt werden.
Die Studierenden erlangen die Kompetenz, die gebäudetechnologischen Ingenieurdisziplinen grundlegend zu verstehen und im Berufsleben gemeinsam mit den Fachingenieuren integrale Konzepte zu entwickeln, die für eine zukunftsweisende Gebäudegestaltung erforderlich sind.