Wien-Exkursion 2018 | Nachbericht
Im Juni 2018 besuchten 16 Bachelor- und Master-Studierende unter der Leitung von Prof. Dr. Norbert Schöndeling und Martina Rentrop-Yen für fünf Tage Wien.
Wie es sich für eine Exkursion des Institut für Baugeschichte und Denkmalpflege gehört, stand die Erkundung des reichen baulichen Erbes aus neun Jahrhunderten auf dem Exkursionsprogramm. Gleich der erste Tag führte die Gruppe zu Schloss und Park von Schönbrunn.
Am zweiten Tag wurde das Zentrum von Wien erkundet. Hier standen die Wiener Ringstraße mit ihren beeindruckenden Gebäuden aus der Zeit des Historismus sowie die Zeugnisse der Wiener Secession, der Wiener Ausprägung des Jugendstils, im Mittelpunkt.
Am folgenden Tag ermöglichte eine Führung der Stadt Wien die Besichtigung des Rathauses mit seinem großen Festsaal und dem Saal des Gemeinderates bzw. Landesparlamentes. Anschließend wurde die Gruppe in der Wien Bibliothek, der wissenschaftlichen Forschungsstelle zur Geschichte Wiens, empfangen. Danach führte der Weg entlang der Universität und des Burgtheaters über den Volksgarten zur Kaiserlichen Hofsilberkammer und den Kaiserappartements in der Hofburg.
Der vierte Tag führte die Gruppe dann durch den östlichen Teil des Stadtzentrums. Anlässlich seines 100. Todestages stand das umfassende Werk von Otto Wagner im Mittelpunkt. Hier gab es die Möglichkeit, eines seiner Hauptwerke, die Postsparkasse, zu besuchen, die auch eine kleine Architekturausstellung präsentiert. Am Nachmittag führte der Weg zu den Karl-Marx-Höfen, mit 1200 m Länge und für 5.000 Bewohner konzipiert, eine der größten Wiener Wohnanlagen. Sie wurde zwischen 1927 und 1933 von Karl Ehn, einem Schüler von Otto Wagner, errichtet.
Der letzte Tag begann mit einem Besuch des Hofmobiliendepots, welches unter anderem ein sehr bedeutendes Möbelmuseum umfasst. Dort wurde die Gruppe durch die Sonderausstellung „Wagner, Hoffmann, Loos und das Möbeldesign der Wiener Moderne“ geführt. Den Abschluss der Exkursion bildete dann der Besuch der von Johann Bernhard Fischer von Erlach ab 1716 errichteten Karlskirche. Hier erlaubt ein Aufzug die Betrachtung des großen Deckenfreskos von Johann Michael Rottmayr aus großer Nähe und vermittelt so einen bemerkenswerten Eindruck von barocker Bildsprache.
Im kommenden Jahr erinnert die Stadt Wien mit mehreren Ausstellungen und Aktionen an den Beginn des kommunalen Wohnungsbaus im „Roten Wien“ vor 100 Jahren. Eigentlich ein Grund für einen weiteren Besuch.
Photos: Hanna Bonekämper