Strategien des Entwerfens und Konstruierens (SEK)

Der Master-Studiengang bietet mit der Vertiefung „Strategien des Entwerfens und Konstruierens“ die Möglichkeit, anhand von vielseitigem Theoriewissen die eigene Entwurfshaltung zu begründen, auf unterschiedlichen Maßstabsebenen mit konstruktivem Verständnis zu stärken und durch Training kommunikativer Fähigkeiten schließlich auch zu vermitteln und durch das integrale Verständnis von Architektur weiter zu vertiefen, indem Theorie, Entwurf und Konstruktion noch stärker vernetzt gelehrt und gelernt werden.

Mit dieser Mastervertiefung erweitert die Fakultät für Architektur ihr Angebot um einen wichtigen Baustein, der bundesweit wohl einzigartig ist. Den Master-Studierenden werden in vier Semestern Kenntnisse und Fähigkeiten an die Hand gegeben, die eine eigene, theoretisch fundierte und praktisch umfassende Entwurfshaltung begründen.

Dabei konzentriert sich der Fokus der Studieninhalte innerhalb von drei Semestern von der Stadt über das Objekt zum Detail.

In jedem Semester bereitet eine theoretische Sequenz die praktische Arbeit des nächsten Semesters vor.

In jedem Semester bereitet eine theoretische Sequenz die praktische Arbeit des Semesters vor.
Im Auftaktsemester steht die Anwendung stadträumlicher Strategien im Vordergrund, die durch ein Seminar zu Theorien des Stadtraums fundiert und begleitet werden. Aufgabe der Entwurfsarbeit sind die Analyse urbaner Räume und die Übertragung der Analyseergebnisse auf urbanistische Strategien des Neubaus und des Umgangs mit dem Bestand.

Im darauf aufbauenden Semester beginnt die architekturtheoretische Vorbereitung auf den Hochbauentwurf: Die analytische Betrachtung wichtiger Raumtheorien liefert die Grundlagen für einen eigenen Entwurfsansatz.

Begleitend zu den Seminaren finden Exkursionen statt, die das theoretisch erlernte Wissen in der Realität reflektieren und ergänzen.

Zur Vorbereitung des städtebaulichen Entwurfs setzten sich die Studierenden mit fünf städtebaulichen Theorien auseinander und entwickelten gemäß der Theorie Lösungen am Bonner Wall in der Kölner Südstadt. Hier ist die Analyse öffentlicher Räume nach dem Vorbild von Giambattista Nollis Plan von Rom zu sehen.
Ebenfalls Gegenstand einer Untersuchung: Der Nukleus Neapels, die bereits in der griechischen Neapolis vorhandene Piazza San Gaetano, rechts als Modell, links dargestellt nach dem zuvor kennengelernten Prinzip der Darstellung Giambattista Nollis und dessen Plan von Rom, wonach öffentliche Bereiche wie Kirchen und Höfe dem öffentlichen Bereich zugehörig erscheinen.

Analyse städtischer Räume: Während der Exkursion nach Neapel und Pompei analysierten die Studierenden fünf Plätze der Stadt aus unterschiedlichen Epochen. Hier ist die Piazza Medaglie d’Oro im Schwarzplan und im Modell zu sehen.


Beispiel für die analytische Betrachtung einer Raumtheorie: Die Zeichnung und das Modell versuchen die Umsetzung von August Schmarsows Text „Das Wesen der architektonischen Schöpfung“ in ein Raummodell