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Städte sind gebaut – und gleichzeitig nie fertig gebaut. Regionen und Städte sind Kristallisationspunkte gesellschaftlicher Entwicklungen und so wie sich Gesellschaften verändern, wandeln sich auch Städte, passen sich an, schaffen einen Rahmen und haben eine Vielzahl an Faktoren zu berücksichtigen: baulich-räumliche, soziale, ökologische, wirtschaftliche, gestalterische und rechtliche Anforderungen müssen mit aktuellen und künftigen Herausforderungen in Einklang gebracht werden. Dabei spielt der „Genius Loci“ eines Ortes die entscheidende Rolle, um eine passgenaue und ortsspezifische Stadtentwicklung zu ermöglichen.
Hier setzt die Lehre des Instituts für Städtebau an: die Auseinandersetzung mit dem Bestand sowie der Weiter- und Umbau zukunftsfähiger Städte und Quartiere stehen ebenso im Fokus wie das städtebauliche Entwerfen und die damit im Zusammenhang stehenden gestalterischen, prozessualen und rechtlichen Instrumente. Die Frage nach der Nachhaltigkeit von Planungskonzeptionen, die Berücksichtigung sozioökonomischer Aspekte, die gesellschaftliche Verankerung von Planungsprozessen und der sensible Umgang mit den vorhandenen Ressourcen bilden wichtige Grundlagen bei den Lehrinhalten.
Die Lehre basiert auf folgenden Betrachtungsebenen, die aufeinander aufbauen:
STADTSEHEN + STADTVERSTEHEN – STADTPLANEN – STADTGESTALTEN
Die wesentlichen Inhalte sind eine systematische Einführung in die komplexen Aufgabenfelder des Städtebaus sowie die Vermittlung fundamentaler Städtebau-prinzipien.
Im 1. Schritt werden die Studierenden für die Rolle der Gebauten Umwelt im täglichen Leben sensibilisiert und erwerben städtebauliche Basiskompetenzen.
Den 2. Schritt bildet eine methodische Anleitung zum städtebaulichen Entwerfen, wobei das Entwerfen als eine Symbiose aus rationalem Verständnis, Intuition und Fachwissen zu sehen ist.
Im 3. Schritt erwerben die Studierenden die Befähigung zu einer ganzheitlichen und interdisziplinären Vorgehensweise bei der Lösung komplexer Gestaltungsaufgaben.
Darüber hinaus werden die Studierenden inspiriert sich mit den Werteverschiebungen in unserer Gesellschaft und den daraus resultierenden Erkenntnissen sowie Anforderungen an die Stadt von Morgen zu befassen.
In der Auseinandersetzung mit städtebaulichen Fragestellungen geht es um eine gute Balance zwischen Erhaltung, Erneuerung und Ergänzung. Voraussetzung hierfür ist ein Gespür für die Stadt, ihre Strukturen und Bausteine, ihre Merkmale und Besonderheiten. Mit den Lehr- und Studienangeboten wird darauf reagiert: Das Spektrum reicht von der Stadtwahrnehmung über Stadtanalysen und die Untersuchung von Stadtentwicklungsprozessen bis hin zu städtebaulichen Konzepten und stadtgestalterischen Aspekten.
Die Studierenden lernen unterschiedliche Methoden, Instrumente und Verfahren der Stadtentwicklung und des Städtebaus kennen und beurteilen. Im Mittelpunkt stehen das städtebauliche Entwerfen und die städtebauliche Gebäudelehre. Daneben werden Einblicke in Themenfelder der Stadterneuerung und in die Stadtforschung gegeben sowie Grundzüge des Planungsrechts vermittelt. Die Aufgabenstellungen sind praxisbezogen und werden in theoretischen Diskursen reflektiert.
Antonia Fischer (Ilias-Tutor)