Partnerhochschule des Monats 07/20 Spanien & Kamerun

Das Team Hochschulreferat Internationale Angelegenheiten ist dieses Jahr mit einer neuen Rubrik gestartet – den Partnerhochschulen des Monats. Jeden Monat wird das Referat für Internationale Angelegenheiten Ihnen eine europäische sowie eine außereuropäische Partnerhochschule vorstellen. Damit soll gezeigt werden, welche vielfältigen Möglichkeiten Sie für einen Auslandsaufenthalt haben.

Im Juli wird die Universidad del País Vasco im spanischen Baskenland und die Université Catholique d’Afrique Central in Jaunde, Kamerun vorgestellt.

Bilbao (Bild: TH Köln / Internationale Angelegenheiten)

Die Mentalität der freundlichen, optimistischen, gutgelaunten Basken, Hüter einer der ältesten europäischen Sprachen und Kulturen, dem Baskisch, spiegelt sich im kulturell interessanten Bereich und im dynamischen, facettenreichen Nachtleben an allen drei Standorten wieder.

Der Campus Álava liegt in der Hauptstadt des Baskenlandes, Vitoria-Gasteiz, die sich durch viele Grünflächen und einen sehr geringen ökologischen Fußabdruck in den vergangenen Jahren einen Namen als „European Green Capital“ gemacht hat. Neben vielen Wäldern und Naturschutzgebieten zeichnet sich die Stadt durch ein großes Kulturangebot aus: Sie können beispielsweise in der Santa María Kathedrale Restaurierungen besichtigen. Diese haben Ken Follet zu seinem Buch „Die Tore der Welt“ inspiriert. Auch die nahegelegenen archäologischen Ausgrabungsstätten und bemerkenswerten Monumente können Sie für sich entdecken. Für Kunstinteressierte bietet das Artium-Museum moderne Kunst, wohingegen Sportinteressierte durch das breite Angebot an Trekking- und Mountainbike-Wegen, Wassersportaktivitäten und Paragliding-Clubs ebenfalls auf ihre Kosten kommen.

Der Campus Biscaya ist zwischen Bilbao, der größten und wichtigsten Hafenstadt des Baskenlandes, und dem ca. 20 km entfernten Leioa aufgeteilt. Die Mehrzahl der Fakultäten befindet sich in der am Nervión gelegenen „Finanzhauptstadt“ Bilbao. Die frühere Industriestadt erlebte dank des weltbekannten Guggenheim-Museums einen erneuten Aufschwung und zählt seitdem zu einem beliebten Arbeitsplatz für berühmte Architekten und Designer wie beispielsweise Zaha Hadid.

Der dritte Campus, Gipuzkoa, befindet sich in ehemaligen Europäsichen Kulturhauptstadt San Sebastián. Die kulturreiche Stadt glänzt zum einen durch Jazz- und internationale Filmfestspiele, zum anderen aber auch durch unzählige Sportangebote wie Surfen im angrenzenden Golf von Biscaya. Spaziergänge auf die nahegelegenen Berge Monte Igeldo, Monte Urgull und Monte Ulia sind genauso empfehlenswert wie ein Ausflug ins nur 20 km entfernte Nachbarland Frankreich. Ein Insider-Tipp für alle Tapasfreunde: Jeden Donnerstag herrscht in der ganzen Stadt „Pintxo Pote“, wo man zu sehr günstigen Preisen die baskischen Tapas „Pintxos“ und Getränke erhält und von Bar zu Bar zieht. Die meist sehr lockere, ungezwungene Atmosphäre ist eine gute Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit Einheimischen.

Das Stadtviertel, das am weitesten von der Uni entfernt ist, in dem sich aber die meisten Erasmus-Studierenden aufhalten, ist das Viertel Gros. Die lange Kneipenmeile und Pintxo-Route von San Sebastián und die nahegelegene Playa Zurriola, dem Surfer Top Spot der Region, werden sogar vom Lonely Planet empfohlen. Nicht ohne Grund wirbt die Hochschule somit gerne mit dem Slogan „Sea, School & Sun“.

Diesen Monat wird die Université Catholique d’Afrique Centrale (Katholische Universität Zentralafrikas – UCAC) präsentiert, unsere Partnerhochschule in Yaoundé (Deutsch auch: Jaunde), Kamerun. An dieser privaten Hochschule mit drei Standorten in und um Yaoundé, die erst 1991 gegründet wurde, lernen und forschen mittlerweile rund 2.000 Studierende. TH Köln Studierende der Fakultät für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften haben im Rahmen eines Austauschprogrammes die Möglichkeit in Yaoundé zu studieren und während ihrer Zeit vor Ort viel über das Land und dessen Kultur zu erfahren. Es werden Kurse in den Bereichen Human Ressources, Unternehmensführung, Finanzbuchhaltung, Marketing, Bankenwesen uvm. Angeboten. Die einzelnen Standorte der Universität sind mit verhältnismäßig vielen und guten Sportstätten ausgestattet.

Wussten Sie, dass Kamerun das einzige afrikanische Land ist, in dem sowohl Englisch als auch Französisch Amtssprachen sind? Wem dies noch nicht Herausforderung genug ist, der kann sich mit den über 250 Sprachen und Dialekten auseinandersetzen, die vermehrt in den ländlichen Regionen des Landes gesprochen werden. Neben den Amtssprachen gibt es auch noch das sog. „Camfranglais“ bzw. „Camanglish“, dessen Basis Französisch ist und Wörter aus dem Englischen sowie diversen Dialekten übernommen hat. Für diejenigen unter Ihnen, die Französisch verstehen, sollte diese Umgangssprache keine allzu große Hürde darstellen.

Ebenso vielfältig wie die Sprache ist die gesamte Kultur des Landes. Obwohl die UCAC mit ihrer katholischen Ausrichtung diesen Eindruck erwecken könnte, sind nur gut 60% der Bevölkerung Kameruns christlichen oder muslimischen Glaubens. Der Rest praktiziert oftmals eigene, regional variierende Glaubensrichtungen.

Apropos ländliche Regionen: Wer noch nie in Afrika war, hat hier die Möglichkeit, praktisch den gesamten Kontinent in nur einem Land zu erleben. Kamerun wird oft als „Afrika im Miniaturformat“ bezeichnet, da die Natur sehr vielfältig ist und stark variiert. Von Savanne im Norden über Berge im Westen bis hin zu Regenwäldern im Süden, hier gibt es alles, was das Entdeckerherz begehrt!
Wer nicht einfach „ins Blaue“ entdecken möchte, dem können wir die vielen Nationalparks ans Herz legen. Im bekanntesten, dem Waza Nationalpark, kann man beispielsweise Löwen, Affen, Flusspferde, Büffel und noch viele andere Tiere bestaunen.

Der Hochschulcampus mit dem Studentenwohnheim (Bild: Julian Garrecht)

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