Partnerhochschule des Monats 06/20 Türkei & Südkorea

Das Team Hochschulreferat Internationale Angelegenheiten ist dieses Jahr mit einer neuen Rubrik gestartet – den Partnerhochschulen des Monats. Jeden Monat wird das Referat für Internationale Angelegenheiten Ihnen eine europäische sowie eine außereuropäische Partnerhochschule vorstellen. Damit soll gezeigt werden, welche vielfältigen Möglichkeiten Sie für einen Auslandsaufenthalt haben.

Im Juni wird die İstanbul Teknik Üniversitesi in der Türkei und die Dongguk University in Seoul, Südkorea vorgestellt.

Brücke der Kontinente  (Bild: Halit Coşkun)

„Wäre die Welt ein Staat, wäre Istanbul seine Hauptstadt“ soll Napoleon Bonaparte schon vor vielen hundert Jahren über Istanbul gesagt haben. Und auch heute noch wirkt Istanbul als Schmelztiegel der Nationen und Kulturen, mit seiner einzigartigen Lage am Bosporus als Bindeglied zwischen Europa und Asien.

Unsere Partnerhochschule des Monats ist im Juni die İstanbul Teknik Üniversitesi (ITÜ), die Technische Universität Istanbul. Studierende aus den verschiedensten technischen Studiengängen der TH Köln haben an einer der ältesten technischen Universitäten der Welt die Möglichkeit, im Rahmen einer Partnerschaft Auslandserfahrungen in dieser einzigartigen Metropole zu sammeln. Das tun auch viele andere Studenten aus aller Welt. Neben den 40000 Studierenden, die sich auf fünf Campus überall in der Stadt verteilen, unterhalt die ITÜ auch noch mehr als 140 internationale Partnerschaften. International gilt die ITÜ als Leuchtfeuer in den Fächern der Architektur und der Ingenieurswissenschaften.

Wer aber nur an die ITÜ gehen möchte, weil es sich gut auf dem Lebenslauf macht, wird aber ihrem urbanen Umfeld nicht gerecht. Istanbul ist mit seinen gut 14 Millionen Einwohnern nämlich nicht nur ein Zentrum der Wissenschaft und Forschung, sondern auch ein außergewöhnlicher Schmelztiegel der Kulturen. Als eine der ältesten Städte der Welt gibt es hier einiges zu sehen, vom historischem Stadtkern über fabelhafte Moscheen bis hin zu den Wolkenkratzern des Finanzviertels. Und wieder zurück zum Großen Basar, der wahrscheinlich ältesten Shoppingmeile der Welt. Wer auf einheimische Spezialitäten steht, der kommt hier in den kleinen Gassen und zahlreichen Cafés, Restaurants und Buden garantiert auf seine Kosten. Hier liegt der Duft von Gewürzen, Tees oder Wasserpfeifen, die sich bei den Einwohnern Istanbuls ungebrochener Beliebtheit erfreuen, quasi hinter jeder Straßenecke.

Diesen Monat wird die Dongguk University in Seoul, Südkorea vorgestellt. Die Universität wurde 1906 von buddhistischen Pionieren gegründet. Heute studieren an der privaten Hochschule rund 16.000 Studierende unter der Berücksichtigung der buddhistischen Prinzipien 智慧 „Wisdom“, 慈悲 „Compassion“ und 精進 „Endeavor“. Und das hat seinen Grund: Die Dogguk University zählt weltweit zu den 500 und im asiatischen Raum sogar zu den besten 100 Universitäten. Seit 2014 haben Studierende der Fakultät für Wirtschafts-und Rechtswissenschaften die Möglichkeit im Rahmen eines Austauschs zu erfahren, was internationales Studieren bedeutet.

Das Seoul aus den Gründungsjahren der Universität und das Seoul des 21. Jahrhunderts sind aber sicherlich zwei völlig verschiedene Welten. Mittlerweile leben in der modernen Metropole rund 10 Millionen Menschen. Das ist in ungefähr so viel wie in der Metropolregion Rhein-Ruhr. Die Bevölkerungsdichte der Stadt ist weltweit nur in Paris höher.

Das klingt erstmal nach urbanem Dschungel. In Seoul lässt es sich dennoch gut leben. Die fast 20 U-Bahn Linien und gut 8000 Buslinien erschließen wirklich jeden Winkel der Stadt. Gleichzeitig ist Seoul durchzogen von unzähligen Parks, Grünflächen und dem sog. „Skygarden“ (eine begrünte und mit Cafés und Parks versehene ehemalige Hochstraße, die sich mitten durch die Metropole zieht) und bietet somit genügend Möglichkeiten, sich von dem Großstadttreiben zu erholen.  Als größte Stadt des Landes stellt Seoul außerdem auch das kulturelle, politische und wissenschaftliche Zentrum des Landes dar. Historische Sehenswürdigkeiten kosten außerdem kaum Eintrittsgelder, da die Regierung die Geschichte Südkoreas für die Öffentlichkeit zugänglich und bezahlbar halten möchte.

Die Universität selbst befindet sich unweit der bekannten Ausgehviertel Hongdae und Itaewon. Kulinarisch gibt es hier einiges zu erleben, wie zum Beispiel Kimchi, ein eingelegter und sehr scharf gewürzter Chinakohl, der als Beilage zu fast allen Hauptgerichten gereicht wird. Ebenfalls in direkter Nähe des Campus im Jung-Distrikt ist der Namsan Mountain samt gleichnamigem Turm, von dem aus man eine Aussicht über ganz Seoul genießen kann. Der Berg kann problemlos zu Fuß erklommen werden – oder man entscheidet sich für die komfortablere Version und nimmt die Seilbahn.

Wird es einem in Seoul doch zu viel, bringt einen der Hochgeschwindigkeitszug schnell in andere Regionen des Landes. Und das kann sich lohnen, denn obwohl Südkorea an sich nicht groß ist, so ist der Unterschied in Natur und Klima zwischen den nördlichen und südlichen Regionen beachtlich. Um auch auf Reisen mit (fast) perfektem Koreanisch angeben zu können, bietet die Dogguk University ihren internationalen Studierenden auch Sprachkurse an.

Egal, ob Asien-Einsteiger oder K-Pop-Veteran: In Südkorea gibt es für jeden was. Einen besseren Ort, um den Charme dieser modernen Nation zu erleben als Seoul, gibt es wahrscheinlich nicht.

Dongguk University (Bild: Dongguk University)

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