Interdisziplinäres Lehrforschungsprojekt: Smart Mobility Challenge geht in die vierte Runde

Am vergangenen Donnerstag, den 3. November 2022 jährte sich die 1. Jurysitzung der Smart Mobility Challenge zum vierten mal und schickt auch in diesem Jahr drei auserwählte Teams in die zweite Projektphase. 

Team ARea; Foto: Felix Beuter 

Im Rahmen der Smart Mobility Challenge erarbeiten Studierende der Masterstudiengänge Automotive Engineering und Architektur »Corporate Architecture« nunmehr zum vierten mal in interdisziplinärer Konstellation Lösungen und Konzepte für Probleme und Herausforderungen der innerstädtischen Mobilität. Am vergangenen Donnerstag jährte sich auch die 1. Jurysitzung der Smart Mobility Challenge zum vierten mal und schickt erneut drei auserwählte Teams in die zweite Projektphase, um ihre nachhaltigen Stadt- und Mobilitätskonzepte weiterzuentwickeln. Auch in diesem Jahr darf die TH Köln sich über eine Förderung des Ford Motor Company Funds freuen. Ford unterstützt die Studierendenteams gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing Michael Frantzen und Prof. Dipl.-Ing. Jochen Siegemund im Rahmen der forschungsbasierten Lehrveranstaltung tatkräftig bei der Realisierung und Fortentwicklung ihrer Projektideen.

Nach einer intensiven und langen Diskussion schickt die Jury, bestehend aus VertreterInnen der Hochschule und dem Kölner Automobilhersteller, drei Projektideen in die 2. Bearbeitungsphase. Die Teams erhalten für die weitere Ausarbeitung ihrer Ideen jeweils ein Projektbudget von 5000 Euro. Präsentationsplakate 

uniGo

Präsentationsplakate uniGo; Quelle: Nina Weise, Leona Borkeloh, Vasiliki Togusidou, Leonie Schwettmann 

uniGo hat sich mit dem Problem der fehlenden Vernetzung und Orientierung an der Technischen Hochschule Köln beschäftigt. Mittels der geplanten App uniGo soll der Campus von morgen in-novativ, digital, personenbezogen und vor allem verständlich werden. Der Weg zur Hochschule kann dann von der Anreise bis zur Orientierung auf dem Campus bzw. in den verschiedenen Ablegern der Hochschule nachhaltiger, effektiver und inklusiv gestaltet werden. Aber auch die Belegung und Buchung von Räumen, eine Übersicht über vorhandene Labore und Angebote für Studierende sind Teil des umfassenden Angebots der App. Die Idee soll nach der ersten erfolg-reichen Entwicklungsphase an der TH Köln in nachfolgenden Entwicklungsphasen auf andere, ähnlich komplexe Strukturen in anderen Institutionen und Unternehmen übertragen werden. 

Auch das Team ARea überzeugte durch eine detaillierte Ausarbeitung ihrer Projektidee und eine intensive Auseinandersetzung mit Virtual- und Augmented-Reality im Stadt- und Mobilitätssektor und wird auf Empfehlung der Jury hin in der nächsten Projektphase mit dem Team von uni-Go fusionieren. 

Team uniGo; Foto: Felix Beuter

myCity

Präsentationsplakate myCity; Quelle: Aylin Kadife, Charlotte Schuh, Ines Werker, Elizaveta Sinizkaja, Sara Maia Sonnek 

Ziel von myCity ist es, Kinder spielerisch an gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen und deren Problemlösungsmethoden heranzuführen. Durch die Entwicklung eines kreativen Brettspiels, sowie darauf aufbauenden weiteren digitalen und analogen Handlungs- und Erfahrungsspielen, möchte das Team junge Heranwachsende auf Herausforderungen im Umgang mit einer nachhaltigen urbanen Mobilität aufmerksam machen. Im Spiel wird man durch spezielle Missionen an unterschiedliche Themen wie z.B. Platzmangel in der Stadt, Luftverschmutzung, Müllverschmutzung, hohes Verkehrsaufkommen und Verkehrssicherheit herangeführt und lernt dabei Lösungsstrategien zu entwickeln. 

Team myCity; Foto: Felix Beuter

un.ap

Präsentationsplakate un.ap; Quelle: Laura Kukuk, Jan Reimer, Kim Nguyen, Greta Krabben, Cécile Torn, Roman Patucca

Team un.ap setzt sich als Ziel, Zukunftsorte der Mobilität zu schaffen und ein nachhaltiges und flexibles Mobilitätskonzept für das Stadtbild zu entwerfen. Dabei soll gleichzeitig Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit im innerstädtischen Verkehr gefördert werden. Die dazu eigens von un.ap modular entwickelten Mobilitätsstationen stellen eine zukunftsfähige Lösung für den wachsenden Bedarf nach sicheren und praktischen Stellplätzen dar. Die innovative, neu gedachte Mobilitätsstation ist auf jede Form der Mobilität anwendbar und flexibel aufzubauen beziehungsweise je nach Standortbedarf zu gestalten. In unterschiedlichen Entwicklungsphasen plant das Team Moduleinheiten für Fahrräder, Lastenrad, E-Roller, E-Fahrzeuge und E-Bikes. Jedes Modul wird zu einem individuellen „Hub“ zusammengetragen und bildet somit das höchste Maß an Flexibilität und Nutzungsgrad pro Standort. Als Basisgröße orientiert sich un.ap am Platzbedarf für einen durchschnittlichen Pkw Parkplatz. 

Die Smart Mobility Challenge bietet den Studierenden einen sicheren Raum zur Lehrforschung und motiviert sie gleichzeitig ihre gewonnenen Kenntnisse und Fähigkeiten auch jenseits der Hochschullehre zu erweitern und im eigenen Interesse einzusetzen. Wie die Erfolgsgeschichte der vergangenen Smart Mobility Challenges zeigt, hat das interdisziplinäre Lehrforschungsmodul unter der Betreuung von Prof. Jochen Siegemund und Prof. Dr.-Ing Michael Frantzen, bereits drei Startups hervorgebracht. 

Mehr Informationen zu den Startups findet Ihr unter: 

be-cycle.de
rheinsharing.de
lynesapp.de 

Die Teams haben nun Zeit ihre Projektideen bis zur finalen Jurysitzung am 19. Januar auszuarbeiten. Es bleibt spannend! 

Text: Eva Thümling, Tarek Nazzal
Fotos: Felix Beuter