Exkursion nach Rotterdam | Nachbericht

Am 24.10.16 machten sich Professor Fabian Storch und die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts IOPB Sarah Pallischeck mit 17 Studierenden der Mastervertiefung „Projektmanagement und Immobilienökonomie“ auf den Weg nach Rotterdam. Im Rahmen des Projektentwurfs III „Santos-Rotterdam – Urban Waterfront Warehouse“ ging es um die Revitalisierung eines denkmalgeschützten ehemaligen Kaffeelagerhauses im alten Hafengebiet von Rotterdam. Es sollte sowohl das Plangebiet erkundet als auch der Geist der Stadt eingesogen werden.

Hochhäuser am Hafenbecken von Rotterdam

Die Studierenden haben sich in Zweiergruppen mit den zu besichtigenden Bauwerken auseinander gesetzt und dazu vor Ort Kurzvorträge gehalten.

Es wurden zum einen neue Gebäude wie der 2014 fertiggestellte Hauptbahnhof und die Markthal von MVRDV, welche am 1. Oktober 2014 von Königin Maxima offiziell eröffnet wurde, besichtigt. Das Einzigartige an dieser Halle ist, dass sie nicht nur eine Mischung von Markt, Einkaufsläden, Gaststättengewerben und Parkplätzen ist, sondern sich auch zum Wohnen eignet. Die Decke der Halle zeigt ein Kunstwerk des niederländischen Künstlers Arno Coenen mit dem treffenden Namen „Das Horn der Fülle“. Ein Beispiel für frühere moderne Architektur ist das Gesamtkomplex aus 51 Kuben – Cubes – aus dem Jahre 1984 von dem Architekten Piet Blom.

Markthal von MVRDV
Markthal von MVRDV
Markthal von MVRDV
"Cubes" von Piet Blom
„Cubes“ von Piet Blom

Zum anderen wurden das historische Hotel New York und die Van Nelle Fabriek, der ehemalige Firmensitz des niederländischen Kaffee-, Tee- und Tabakproduzenten Van Nelle besichtigt. Heute bietet die Halle Platz für junge und kreative Unternehmen. Die Halle steht seit 1986 unter Denkmalschutz und wurde im Juni 2014 zum Weltkulturerbe erklärt. Dort besuchten wir das Architekturbüro Kempe Thill, welches sowohl in städtebaulichen Angelegenheiten als auch in den Bereichen der öffentlichen Gebäude und Wohnnutzungen in den Niederladen, Belgien und Frankreich vertreten ist. Wir hörten einen Bericht von dem Partner Oliver Thill zu aktuellen baukulturellen Themen und dem Architektenmarkt der Niederlanden.

Architekturbüro Kempe Thill

Den Abend ließen wir bei einem gemeinsamen Abendessen und in der Bar des Gebäudes „De Rotterdam“ von OMA (Rem Koolhaas) mit Blick auf die Erasmusbrücke ausklingen.
Fokus und Reisegrund war die Erkundung des Plangebietes und der Halbinsel Katendrecht mit einem persönlichen und individuellen Rundgang durch das zwischen 1901 und 1903 erbaute ehemalige Kaffeelagerhaus Santos.
Zuletzt besuchten wir Het Niewe Instituut (ehem. NAI), wo eine spannende Ausstellung zum Thema Lebenszyklus auf uns wartete.

Nach diesen zwei Tagen hatte die Gruppe das Image und die stadtstrukturellen Besonderheiten der Architekturhauptstadt der Niederlanden ‘Manhattan on the Maas’ kennengelernt und konnte sich angereichert mit neuen Ideen und Kreativität zurück in Köln der Projektaufgabe stellen.

Text: Sarah Pallischeck
Fotos: Studierende