Chile-Exkursion 2017 | Nachbericht

Eine Reihe Studierender machte sich Ende Oktober 2017 unter Leitung von Prof. Eva-Maria Pape und Prof. Thorsten Burgmer auf die weite Reise nach Chile. Begleitet wurde die Gruppe von einer kleinen „Delegation“ der Hochschule Bochum unter Leitung von Prof. Gernot Schulz.

Chilenische Architekten und ihre Bauten standen in den vergangenen Jahren erstaunlich häufig im Blickpunkt der interessierten Öffentlichkeit. So kuratierte beispielsweise Alejandro Aravena die Architekturbiennale 2016 in Venedig. Im selben Jahr wurde er überdies mit dem Pritzker Preis ausgezeichnet. Vielen dürfte außerdem noch der Serpentine Gallery Pavillon in London von Smiljan Radic aus dem Jahr 2014 in guter Erinnerung sein. Es gab und gibt also genügend Gründe, sich die chilenische Architektur einmal im Original anzuschauen und die Protagonisten sowie Land und Leute persönlich kennenzulernen.

Auf der Exkursion beeindruckte neben zeitgenössischer Architektur, chilenischen Klassikern der Nachkriegszeit sowie Campusbauten verschiedener Universitäten immer wieder die unglaublich vielfältige und abwechslungsreiche Natur Chiles, die durch unterschiedlichste klimatische Einflüsse geprägt ist. Gerade auch die Reaktion der Architektur auf diese extremen klimatischen Unterschiede in einem gemeinsamen kulturellen Kontext zu beobachten war hochspannend. So konnten die Teilnehmer nicht nur eine große Zahl verschiedener Projekte besichtigen, sondern auch die enorme Bandbreite der chilenischen Architektur kennenlernen. Hervorzuheben sei an dieser Stelle noch, dass nahezu alle Projekte von den Architekten persönlich vorgestellt wurden. Für diese außerordentliche Gastfreundschaft möchten sich die gesamte Reisegruppe auch auf diesem Wege noch einmal herzlich bedanken.

Die Reise führte die Gruppe über Santiago de Chile mit Bauten von Aravena, Radic oder Izquierdo Lehmann nach Valparaiso am Pazifik, wo gerade die chilenische Architekturbiennale stattfand. Von dort ging es weiter in den kühlen und feuchten Süden nach Pucón mit einem Abstecher zu den berühmten Termas Geometricas des Architekten Gérman del Sol, wo die Exkursionsteilnehmer von Schneefall begrüßt wurde. Anschließend flog die Gruppe in den heißen und trockenen Norden nach Antofagasta, um schließlich mit dem Bus durch die Wüste nach San Pedro de Atacama zu fahren, einer kleinen Stadt in der Atacamawüste, die zu den trockensten Wüsten der Welt gehört.

Fotos: Prof. Thorsten Burgmer und Till Sattler