30. Kölner Gespräch zu Architektur und Denkmalpflege

Nach zwei Jahren corona-bedingter Pause konnten die Lehrgebiete Architekturgeschichte und Denkmalpflege der Fakultät für Architektur der TH Köln zusammen mit dem LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland am 9. Mai 2022 wieder zu den „Kölner Gesprächen zu Architektur und Denkmalpflege“ einladen.

Bereits zum 30. Mal trafen sich Akteurinnen und Akteure aus Denkmalbehörden, Architektur- und Ingenieurbüros sowie Fachbetrieben, um aktuelle Themen des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege zu diskutieren.

Diese Tagung hatte das Thema „Handwerk in der Baudenkmalpflege“. Im Netzwerk der spezialisierten Akteure der Baudenkmalpflege kommt dem Handwerk eine zentrale Bedeutung zu. Baudenkmalpflege ist ohne qualifiziertes Handwerk undenkbar. Wie in allen Berufsgruppen, die in der Denkmalpflege aktiv sind, ist das Handwerk in den unterschiedlichen Material- und Konstruktionssachgebieten auf hervorragende Ausbildung, auf Spezialkenntnisse und Berufserfahrung angewiesen, um in Baudenkmalpflege und Restaurierung im Sinne optimalen Substanzerhalts erfolgreich tätig zu sein.

Doch wie sind diese Qualitätsanforderungen bei der Auftragsvergabe, bei Konzeptentwicklung und Ausführung zu garantieren? Welche Berufsgruppen sind durch welche Ausbildung in der Baudenkmalpflege fachlich qualifiziert? Wie sind die Tätigkeitsfelder des Handwerks, des Restaurators im Handwerk und der akademisch ausgebildeten Restaurator*innen definiert und wie ergänzen sie sich? Welche Interessen vertreten hierbei die unterschiedlichen Berufsverbände des Handwerks, der Denkmalpflege, der Restauratorenschaft?

In 8 Vorträgen thematisierte die Tagung Fragen und Herausforderungen der Ausschreibung und Auftragsvergabe, die beim Umgang mit hochwertiger denkmalwürdiger Bausubstanz häufig vorkommen. In ausgewählten Praxisbeispielen wurde gelungenes Teamwork in der Baudenkmalpflege vorgestellt, denn Baudenkmalpflege und Restaurierung können nur dann erfolgreich sein, wenn alle qualifizierten Akteure am Denkmal abgestimmt und umsichtig zusammenwirken.

Für November 2022 ist das nächste „Kölner Gespräch“ geplant.

Text: N. Schöndeling