Stadtverwaltung Münster kooperiert mit Forschungsprojekt „erbe 2045″

Als zweite Partnerstadt kooperiert nach Bergisch Gladbach nun auch Münster mit dem  Forschungsprojekt „erBe 2045“ der Technischen Hochschule Köln, das sich der Frage widmet, wie der Gebäudesektor ohne Verlust baukulturellen Erbes bis zum Jahr 2045 klimaneutral werden kann. 

Von Beginn an war die Stadt Bergisch Gladbach Kooperationspartner und erstes Untersuchungsgebiet, um den dortigen Wohngebäudebestand auf „besonders erhaltenswerte Bausubstanz“ und energetische Eigenschaften hin zu untersuchen. Nun folgt Münster als zweite Partnerstadt.

 

Zum Forschungsprojekt erbe 2045

Das Forschungsprojekt „erBe 2045“ befasst sich mit der Fragestellung, wie der Gebäudesektor bis zum Jahr 2045 klimaneutral werden kann, ohne dass der Verlust von baukulturellem Erbe droht.

Der Wohngebäudebestand in der Bundesrepublik Deutschland umfasst 19,3 Millionen Wohngebäude. Dieser Bestand soll bis zum Jahr 2045 klimaneutral werden, so das selbst gesteckte Ziel der Bundesregierung. Klimaneutral bedeutet, dass die Gebäude nur noch einen sehr geringen Energiebedarf aufweisen sollen und der verbleibende Energiebedarf aus erneuerbaren Energien gedeckt werden muss. Hierfür werden bei vielen älteren Bestandsgebäuden Sanierungsmaßnahmen notwendig sein. Gleichzeitig sieht das neue Gebäudeenergiegesetz vor, dass bei Denkmälern und besonders erhaltenswerter Bausubstanz von den Sanierungsauflagen abgewichen werden kann. Diese Ausnahmeregelung könnte ein Verfehlen des Klimaneutralitätsziels zur Folge haben, je nachdem wie hoch der Anteil der erhaltenswerten Bausubstanz am Gesamtbestand ist.

Seit Oktober 2023 befasst sich das Forschungsteam der Fakultät für Architektur um Prof. Thorsten Burgmer, Prof. Dr. Daniel Lohmann, WMA Gerit Godlewsky, Matthias Stemmer und Sarah John mit der Fragestellung.