Quadratmeter-Ausstellung + Projektpräsentationen 2024 | Nachbericht
Die sich jährlich wiederholenden Quadratmeter-Ausstellungen und die Projektpräsentationen, die vom Austausch-International Kollektiv-Team im Soutelier der TH Köln geplant und umgesetzt werden, dienen nicht nur der Ausstellung der Projekte aus dem Auslandsaufenthalt, sondern auch der Kommunikation und Vernetzung untereinander und bieten einen wertvollen Einblick für Interessierte. Dabei wird darauf geachtet, was gut und auch verbesserungswürdig ist im Zusammenhang mit den Auslandsaufenthalten und den dazugehörigen Partnerhochschulen, als auch der Blick insbesondere auf das Feedback der internationalen Studierenden an unserer Fakultät gelenkt.
Das Event beinhaltet neben der Ausstellung auch ein Bündel von Vorträgen von Outgoing- oder Incoming-Studierenden, die ihre Erfahrungen wiedergeben (mit Erfahrungen aus den Auslandsaufenthalten an den internationalen Hochschulen und mit den Erfahrungen der Studierenden bei uns bzw. mit dem Blick auf uns, an der TH Köln, aus dem Ausland). Der Rundgang durch die Stellwände wird mit einem „Internationalen Buffet“ ergänzt, welches von den Studierenden mit Spezialitäten aus den jeweiligen Ländern zusammengetragen wird. Eine gemeinsam angelegte Playlist untermalt den Abend und vermittelt das internationale Flair bei den Gesprächen untereinander.
Getreu dem Studiengang Architektur hatte sich das Team im Vorhinein Gedanken über das Raumkonzept des Ausstellungsortes gemacht. Die Stellwände, an denen die Plakate angeheftet wurden, waren in einer Kreisform in 2 Reihen angeordnet, die je nach Eingang und vorgegebener Laufrichtung unterbrochen wurden. Das sollte nicht nur ein reibungsloses Durchschreiten ermöglichen, sondern griff auch das Konzept der Weltkugel auf. Neben der Ausstellung an sich gab es noch einen Buffetbereich, der sich direkt hinter dem Vortragsbereich befand, welcher mit versetzten Bänken einen guten Blick auf die projizierte Leinwand schaffte.
An dem Tag der Vernissage wurde ein interessantes Programm angeboten, das mit einführenden Worten des Dekans, Prof. Rüdiger Karzel, der Leiterin des Internationales Büros der Fakultät, Dipl.-Ing. Lena Piontek und des Austausch-International-Teams, startete. Die Studierenden begannen daraufhin mit Vorträgen über ihre Aufenthalte in Kyoto, Marseille und Köln selbst. Letzteres war besonders interessant, weil aus der internationalen Perspektive von Incoming-Studierenden bzw. International Degree Seeking-Studierenden berichtet wurde. Die Kritik über das fehlende Engagement, die fehlende Offenheit von Mitstudierenden, wie z.B. die Ansprache bzw. freiwillige Aufnahme bei Gruppenarbeiten, oder über die Professor*innen, die laut diesen in der Regel keine Vorlesungen oder Betreuungen auf Englisch anbieten, stach dabei am deutlichsten hervor. Einige internationale Bachelor Studierende berichteten, dass sie sich nicht richtig wohl bei ihrem Studium hier an der TH Köln fühlen und erwägen in Zukunft den Studienort für den Master zu wechseln.
Jeder Vortrags-Block endete mit einer Frage-und-Antwort Runde, auf die ab ca. der Hälfte des Events ein Pause-Block folgte, um Zeit für einen erneuten Rundgang durch die Ausstellung zu bieten. Interessant an den folgenden Vorträgen über Mailand und Valencia waren nicht nur die Erfahrungen der Studierenden, sondern auch, dass sie die Vorträge spontan auf Anfrage der anwesenden internationalen Studierenden auf Englisch gehalten haben. Das erhielt viel Zuspruch und setzte sich auch als Empfehlung für die weiteren Ausstellungen in Zukunft durch.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stand eine Wand mit einer großen Weltkarte, die alle Outgoing- und Incoming-Studierenden markierte und bei Namen nannte, als auch einer Sammlung aller vorab an die Studierenden gestellten reflektierenden Fragen und den dazugehörigen Antworten. Daraus ablesbar ist insbesondere die unterschiedliche Lehre in den verschiedenen Ländern oder sogar innerhalb dieser an nur verschiedenen Orten. Verglichen wird dazu immer der Aufenthalt an der Partnerhochschule und der TH Köln, womit man deutlich Defizite als auch Vorteile ablesen und potenziellen Interessierten eine Grundlage für die Wahl bieten kann.
Der Abend der Vernissage war ein gut besuchter Erfolg, an dem nicht nur die Studierenden teilnahmen, die mit dem Thema bereits in Verbindung stehen, sondern auch durch die Werbeaktion im Vorhinein angelockte Interessierte. Das Austausch-International-Team machte den Studierenden den Austausch untereinander so komfortabel wie möglich. Gerade die gebündelten Erfahrungen der Studierenden haben den Interessierten bei ihrer Entscheidung weiterhelfen können. Die Planung des Events, der Aufbau der Stellwände, die Zusammenstellung des ASIO-Buches und der Druck der Plakate stellte für das Austausch-Team, vor allem in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit, eine Herausforderung dar, die gut gemeistert wurde und sich nach dem Feedback der Anwesenden eindeutig gelohnt hat.
Fotos: Larissa Schaffrath