Betrachtungen über den Erhalt und die Ausgestaltung der Bestattungsflächen in Winterscheid
Erschienen in der Schriftenreihe des Heimatverein Winterscheid e.V.
Edition Blattwelt

Zum Geleit
Das vorliegende Werk über den Kirchhof bzw. den Friedhof von St. Servatius in Winterscheid ist ein Glücksfall! Dies deshalb, weil hier nicht nur historische Zeugnisse in Form alter Grabsteine dokumentiert und beschrieben werden um sie für die Zukunft zu erhalten, sondern auch, weil in Form architektonischer Entwürfe Vorschläge unterbreitet werden, wie aus einer viel zu kleinen Aussegnungshalle ein ausreichend großes und auch ansprechendes Gebäude für die Trauerfeiern denn aussehen könnte. Natürlich bleibt hier manch dargestellte Entwurfsidee vor allem in einer Ära knapper Kassen lediglich eine schöne Vision, aber diese „Silberstreifen am Horizont“ sind doch auch wichtig, auf dem mühsamen Weg zur Verwirklichung eines finanzierbaren Konzeptes.

Das vorliegende Buch setzt sich also mit den unterschiedlichsten baugeschichtlich/denkmalpflegerischen bzw. architektonischen Fragestellungen auseinander, wo Winterscheider Familien ihre Angehörigen bestattet haben bzw. auch zukünftig noch zur letzten Ruhe bestatten werden. Auch durch solche Aktivitäten wird die Instandhaltung des Kirch- und Friedhofes gesichert und jener sorgsamen Pflege, die der Würde des Ortes mit seiner reichen Geschichte entspricht. Der Besuch der Grabstätten ist für uns Gläubige Christen ja eine Mahnung, dankbar der Verstorbenen im Gebete zu gedenken und so über den Tod hinaus die Liebe zu üben, da wir an die Gemeinschaft mit den lieben Heimgegangenen und das ewige Leben glauben.

Für die Erstellung dieses Buches werden besonders die Inhaber bzw. Nachkommen von Grabstätten auf den beiden Begräbnisfeldern dankbar sein. Aber auch für die übrigen Bewohner der Gemeinde Winterscheid ist das Werk von großem Interesse, wenn sie sich näher über die Sepulkralkultur vor Ort informieren wollen. Darum ist es mir ein Bedürfnis, dem Initiator dieses Werkes, Herrn Prof. Dr.-Ing. Michael Werling aber auch seinen Studierenden aufrichtig zu danken verbunden mit dem Wunsch, es möge die Arbeit großem Interesse begegnen und eine weite Verbreitung finden.

Winterscheid im September 2007

Waldemar Warzynski

Pfarrer