Die historischen Grabsteine an der Taufkirche in Bergisch Gladbach / Refrath
Zum Geleit
Die Grabkreuze an der alten Refrather Kirche sind stumme Zeugen der Geschichte dieses Ortsteils. Prof. Werling hat das Material der erhaltenen Steine bestimmt und ihre künstlerische Gestaltung sowie ihre Inschriften dokumentiert. Er hat die Kreuze etwas lebendig werden lassen. Sie erzählen über die Verstorbenen, zu deren Ehre sie geschaffen wurden. Mit Hilfe der alten Bensberger Kirchenbücher und anderer Quellen erfährt der Leser einiges über längst verstorbene Refrather: Name, Vorname, Todesdatum, Wohnhaus, Beruf, Alter, Taufdatum, Eltern, Geschwister, Heiratsdatum, Ehepartner und Kinder. Alteingesessene Refrather werden ihre eigenen Vorfahren unter den Toten entdecken, oder Leute, die vor Jahrhunderten auf ihrem Grundstück gelebt haben.
Vor fünf Jahren waren die Grabkreuze teilweise in sehr schlechtem Zustand. Einige waren mutwillig von Jugendlichen beschädigt worden, die die Kronenkorken ihrer Bierflaschen an den Kanten der Grabkreuze abgeschlagen haben. Der Bürger- und Heimatverein Bensberg und die Abteilung Rhein-Berg des Bergischen Geschichtsvereins ließen für über 20000 DM Restaurierungsarbeiten an den Kreuzen durchführen. Die beiden Vereine haben die Kreuze untereinander aufgeteilt und nicht nur die einmalige Restaurierung finanziert, sondern auch eine Patenschaft für ihre Steine übernommen, da auch in Zukunft der Zahn der Zeit daran nagen wird.
Durch dieses Buch wird ein verstärktes Interesse an den Grabkreuzen aufkommen. Viele werden, vielleicht mit dem Buch in der Hand, zur „Taufkirche“ kommen und die Kunstwerke in natura bewundern wollen.
Die Einnahmen aus dem Verkauf des Buchs sind für zukünftig fällige Restaurierungsarbeiten an den Grabsteinen vorgesehen.
Max Morsches
Vorsitzender des Bergischen Geschichtsvereins
Abtlg. Rhein-Berg e.V.