Solarbau MONITOR

Das Institut für Technik und Ökologie ist bei dem Forschungprojekt: Solarbau MONITOR beteiligt. Es führt an einem Bürogebäude in Aachen das sogenannte Monitoring (Durchführung und Auswertung von Messungen) durch.

Solarbau MONITOR ist ein Forschungsfeld des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit. Die Synerieeffekte der bisher durchgeführten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten wie z.B. optimierte Wärmeschutzmaßnahmen, verstärkter Einsatz solarer Techniken sowie rationelle Energieverwendung durch fortschrittliche, angepasste Anlagentechnik werden anhand von realisierten Gebäuden erprobt und demonstriert.
Generell wird der gesamte Energieumsatz (einschl. elektrischer Energie) betrachtet und bewertet. In Bezug auf die Raumwärme ist es erklärtes Ziel, den rechnerischen Heizwärmebedarf nach der Wärmeschutzverordnung (1995) nochmals zu halbieren.

INSTITUT
Institut 06

PERSONEN
Prof. Fed Ranft

„Blower door“

Die Luftdichtigkeit von Gebäuden ist aus Gründen des Heizenergieverbrauches, der Bauschadensfreiheit und der Behaglichkeit von größter Bedeutung. Für eine luftdichte Gebäudehülle ist die korrekte Ausführung unabdingbar. Die Überprüfung der luftdichten Gebäudehülle erfolgt i. d. R. mit einer „Blower door“.
Im Zuge der Einführung der Energieeinsparverordnung (EnEV) hat das Thema Luftdichtheit eine verstärkte Bedeutung bekommen.
Die energetischen Vorteile eines luftdichten Gebäudes werden durch eine Reduzierung der Lüftungswärmeverluste von 12 – 14 % angerechnet, was einer Absenkung des Primärenergiebedarfs von 6 – 7% entspricht.
Mittels des Differenzdruckverfahrens (sog. „Blower-door“ Messung) soll die Leckagerate der Einhausung im Über- und Unterdruckbetrieb ( ∆p=50 Pa) bestimmt werden.

Thermografie

Die Infrarot-Strahlungstemperaturmessung beruht auf der physikalischen Eigenschaft, dass Körper mit einer Temperatur oberhalb des absoluten Nullpunktes von 0,0 K
(-273,15 °C) elektromagnetische Strahlung aussenden.
Mit Bestimmung dieser Intensität ist man in der Lage, daraus die Temperatur des aussendenden Körpers berührungslos zu ermitteln. So lassen sich z.B. Wärmebrücken lokalisieren oder Fachwerk hinter Putz auffinden. Ebenso lassen sich schadhafte Heizungsrohre orten.

Gebäudesimulation

Mit Hilfe einer Gebäudesimulation ist es möglich, das energetische und thermische Verhalten eines Gebäudes unter Berücksichtigung aller wesentlichen Parameter detailliert darzustellen. Das Anwendungsspektrum umfasst Einfamilienhäuser sowie repräsentative Bürogebäude mit Glasfassade und Atrium.
Die Analysen reichen von einfachen Lastberechnungen für Heizung, Lüftung und Kühlung über spezielle Untersuchungen, wie z. B. der sommerlichen Erwärmung, bis hin zu Wirtschaftlichkeitsanalysen baulich und technisch komplexer Gebäude.
Die heutige Simulationstechnik bietet sich zunehmend als Instrument und Planungsumgebung für das kooperative, integrale Planen an.