Prag-Exkursion 2019 | Nachbericht

Goldener Oktober in der Goldenen Stadt! – So lässt sich die Prag-Exkursion im Oktober 2019 unter der Leitung der wissenschaftlichen Mitarbeiter Philipp Skoda (Institut 03) und Martina Rentrop-Yen (Institut 04) mit einem Satz zusammenfassen.

Unter dem Titel „Eine Reise durch die Architekturepochen – Von Mittelalter über Moderne bis Morgen …“ begab sich eine bunt gemischte Gruppe aus 14 Bachelor- und Masterstudierenden auf eine 5-tägige Fahrt in die tschechische Metropole.

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Nach der Anreise mit Zug und Bus stand am ersten Abend ein Spaziergang durch die erleuchtete Altstadt mit den ersten Referaten von Studierenden auf dem Programm. Ziel des Spaziergangs war das Abendessen in einem traditionellen Prager Brauhaus, was für den richtigen Einstieg und für einen gemütlichen Ausklang des ersten Tages sorgte.

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Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der verschiedenen Architekturepochen im historischen Prager Stadtzentrum. Nach einer fachkundigen Altstadtführung durch eine Mitarbeiterin der Architekturfakultät der TU Prag und dem obligatorischen Gang über die überfüllte Karlsbrücke ging es hoch zur Prager Burg, wo neben den beeindruckenden Bauten des Burgkomplexes auch die kleineren architektonischen Eingriffe des Architekten Jože Plečnik zu bewundern waren.

Schon etwas müde, aber nach wie vor neugierig, ging es zum Abschluss zurück in die Altstadt zum Haus zur Schwarzen Muttergottes – dem Gebäude, dass wie kein anderes für den einzigartigen Prager Architekturstil des Kubismus steht. Für weitere neue Eindrücke sorgte auch der Besuch der darin untergebrachten Kubismus-Ausstellung.

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Am dritten Tag widmete sich die Gruppe der jüngeren Architektur und startete mit einem Besuch der Architekturfakultät an der TU Prag. Die freundliche Mitarbeiterin des International Office, Frau Vokounová, gab eine Führung durch das noch relativ neue Gebäude der Architekten und Informatiker, was einen spannenden Vergleich mit der eigenen Fakultät in Köln zuließ.

Anschließend wurde von dem Architekt Petr Lešek vom Büro projektil architekti durch die direkt gegenüber liegende Technische Nationalbibliothek, die das Büro als Sieger aus einem Wettbewerb vor einigen Jahren realisiert hat geführt. Es waren vor allem das große Atrium und die ausgefallene Grafikgestaltung, die hier einen positiven Eindruck hinterließen.

Anschließend ging es zu Fuß auf in die nahegelegene Werkbundsiedlung „Baba“, die 1932 als letzte dieser Siedlungen eröffnet wurde. An einem Südhang mit Blick über die Stadt gelegen, ergaben sich bei traumhaftem Wetter schöne Fotomotive der teils frisch renovierten funktionalistischen Villen.

Nach der Rückkehr zum Campus der TU Prag und einem Mittagessen in der Mensa stand am Nachmittag eine Architekturführung der etwas anderen Art auf dem Programm.
Die praktizierende Architektin und Architekturführerin Marcela Steinbachová gab einen Rundgang über weniger bekannte Routen und durch versteckte Passagen vom Wenzelsplatz durch die Prager Neustadt zur Moldau und zeigte dabei architektonische Highlights und Geheimtipps aus allen Epochen. Den Abschluss machte das in den 1990er Jahren u.a. von Frank O. Gehry entworfene Tanzende Haus, welches von einem teilweise umstrittenen Bauwerk zu einem neuen Wahrzeichen der Stadt avancierte.

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Ein Klassiker der modernen Architektur, die Villa Müller von Adolf Loos, stand am vierten Tag auf dem Programm. Das von außen riesige und von innen verschachtelte und labyrinthartige Gebäude war faszinierend. Ebenso auch der Kontrast zwischen der typischen modernen Form des Kubus und der teilweise schweren und keinesfalls minimalistischen Inneneinrichtung.

Nach dieser Vielzahl an architektonischen Eindrücken hatten einige Studierende immer noch nicht genug und nutzten auch den freien Nachmittag, um ein weiteres Highlight brutalistischer Architektur zu besichtigen – den raketenförmigen Fernsehturm in Žižkov.

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Bevor am nächsten Tag die Rückreise anstand, wurde die Exkursion in einem typischen Lokal mit böhmischer Küche und mit dem ein oder anderen Bier beendet. Glücklich und voller Eindrücke und Einblicke, die kein Prag-Tourist in derart kurzer Zeit erhält, kehrte die Gruppe am Sonntag Abend nach Köln zurück.

 

Text: Philipp Skoda
März 2020