Nancy Workshop I Nachbericht

Im Rahmen der 25. „Semaine International de l’architecture“ der École nationale supérieure d’architecture de Nancy wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge eine Gruppe von 7 Studierenden unter Leitung von Prof. i. V. Susanne Kohte eingeladen an der internationalen Workshopwoche teilzunehmen. Während dieser sollen Studierende der Hochschule in Nancy gemeinsam mit internationalen Gaststudierenden anderer Architekturfakultäten Themen vom Städtebau bis zur kleinteiligen räumlichen Intervention erarbeiten.
Jede Semaine International steht unter einem zentralen Thema, welches Grundlage für die von den Studierenden zu bearbeitenden Entwurfsaufgaben ist. Um die Studierenden zu begleiten, werden in jedem Jahr fünf international bekannte Architekten eingeladen, die das Thema interpretieren und ihre eigene Arbeitsweise den Studenten näher bringen sollen.

Teilnehmer der Workshopwoche
Teilnehmer der Workshopwoche

In diesem Jahr war das Thema des Workshops die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Parks in Nancy, deren Gestaltung, Lage in der Stadt, sowie deren Integration in die soziale Umgebung. Die dazu eingeladenen Architekten waren: Loreta Castro Reguera – Büro Taller Capital – Mexiko, Mexiko-Stadt Marco Navarra – Büro Studio Nowa – Italien, Caltagirone Mattias Gustafsson – Büro URBIO AB – Schweden, Stockholm Susan Carruth & Camilla Jensen Thorup – Büro 3XN – Dänemark, Kopenhagen Kakashi Fujino – Büro Ikimono – Japan, Takasaki. Durch diese hochkarätige Besetzung und die unterschiedlichen Interpretationen der einzelnen Architekten bot sich also eine großartige Möglichkeit, neue Methoden und Standpunkte kennenzulernen.
Während der Workshopwoche gab es dann Vorträge der einzelnen Architekten, während welcher sie sich und ihre Arbeiten vorstellten. Hier gewann man noch einen detaillierteren, lehrreichen Einblick in die Herangehensweise und die persönliche Interpretation von Architektur der jeweiligen Personen.
Die einzelnen Gruppen fanden ihre Arbeitsplätze in der École d‘ architecture, die in der ehemaligen École des beaux-arts de Nancy mit großzügiger Gartenanlage untergebracht ist. Hier konnte man auch einen Einblick in das Hochschulleben bekommen und erleben, wie das Miteinander funktioniert, beispielsweise auf der studentisch organisierten Sommerfeier oder in der Eingangshalle des Gebäudes.
Ausserdem konnte das Angebot der Hochschule genutzt werden und es gelang ein hervorragender Austausch zwischen den Studierenden. Nach knapp einer Woche intensiver Arbeit wurden dann die erarbeiteten Projekte abschließend präsentiert und die Semaine International fand in einem anschließenden Buffet ihren Ausklang.

Gruppe Takashi Fujino
Impressionen der Workshopwoche, Gruppe Takashi Fujino
Gruppe Loretta Castro Reguera
Impressionen der Workshopwoche, Gruppe Loretta Castro Reguera
Gruppe Marco Navarra
Impressionen der Workshopwoche, Gruppe Marco Navarra
Ausstellung der Ergebnisse
Impressionen der Workshopwoche, Ausstellung der Ergebnisse

Gerahmt wurde der Workshop von einer von Prof. I. V. Susanne Kohte organisierten Exkursion, die uns besondere Bauwerke zwischen Köln und Nancy kennenlernen ließ und uns einen Einblick in die Stadt Nancy gewährte. Diese besitzt eine große Anzahl von Jugendstilgebäuden der „École de Nancy“, sowie eine interessant gewachsene Stadtstruktur mit besonderen Platz- und Raumfolgen. Des weiteren besichtigten wir beispielsweise die Maison Prouvé, sowie die Unité d’Habitation von Le Corbusier in Briey.

Gruppenfoto vor der Unité d'Habitation in Briey
Misaki Nakahata, Natalie Lytchtva, Lorenz Möltgen, Regina Gehring, Nolwenn Pronost, Jonathan Heidkämper, Paul Rebstock, Prof. i.V. Susanne Kohte, (v.l.) vor der Unité d’Habitation in Briey

Text: Lorenz Möltgen
Fotos: Hubertus Adam, Mattias Gustafsson, Susanne Kohte, Lorenz Möltgen, Nolwenn Pronost, Paul Rebstock