Japan-Austausch | Kyoto Workshop 2016 I Nachbericht

Zum zweiten Mal reiste eine Gruppe von Masterstudierenden nach Kyoto in Japan um an einem Workshop in Kooperation mit dem KIT (Kyoto Institute of Technology) teilzunehmen. Betreut wurde der Workshop zum Thema „Holz“ von Prof. i.V. Susanne Kohte und Prof. Kimura.

Am Sonntag, den 16. Oktober traf sich die Gruppe bestehend aus sechs Studierenden mit verschiedenen Masterschwerpunkten, zu einer ersten Fahrradtour durch Kyoto. Auch die zwei Austauschstudierenden der TH Köln in Kyoto Jenni Zillberg und Alexander Gerner waren dabei. Wir besichtigten den Heian-Shrine und den Kiyomizu-Tempel. Susanne Kohte gab uns einen Einblick in die japanische Geschichte, Kultur und Architektur.

1Fabian Reckers, Iwona Chmielorz, Susanne Kohte, Jenni Zillberg, David Launhardt, Annika Heinz, Lynn Kunze unten: Donatien Langlois-Meurinne, Alexander Gerner

Am Montag wurden wir am KIT von Prof. Kimura und den japanischen Studierenden begrüßt und erhielten eine Vorlesung von Prof. Ota über die Entwicklung der Stadt Kyoto sowie die Aufgabenstellung. Am Workshop nahmen auch Studierende aus Japan, Thailand und Frankreich teil. Im Herzen der Altstadt von Gion soll eine Art Touristeninformationszentrum entstehen, dass unter dem Motto `omotenashi` (japanisch für Gastfreundschaft) steht. Anschließend erhielten wir eine Baustellenführung durch die Anlage des Kiyomizu-Tempels. Dabei konnten wir den Handwerkern über die Schulter schauen und bekamen die Chance die Konstruktion eines eingerüsteten Tempels von nahem zu sehen.
Danach organsierten die japanischen Studierenden eine Welcome-Party mit Sushi.

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3Baustellenführung Kiyomizu-Tempel

Die Besichtigung eines Machiya-Hauses, ein traditionelles Geschäftshaus, eröffnete uns Einblicke in die japanische Bauwesise und half uns mit der Aufgabe. Der Typus arbeitet mit verschiedenen Zonen von öffentlichen und privaten Bereichen sowie deren Schwellen und Übergänge.

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Die Workshopteilnehmer_Innen sowie Susanne Kohte und Prof. Kimura

Am Freitag, den 21. Oktober stand bereits die Zwischenpräsentation an, in der die ersten Entwürfe besprochen wurden. Abends bereiteten die Japanerinnen Tako-Yaki zu, ein traditionelles Essen aus Kyoto mit Oktupus. Am nächsten Morgen trafen wir uns zu einer Exkursion nach Kobe.
Wir besichtigten ein altes Wohnhaus, in dem der Einfluss von Jugendstilelementen erkennbar war  und Gebäude von Tadao Ando unter anderem Hyōgo Prefectural Museum of Art .Abends besuchten wir ein japanisches Feuerfest in Kurama bei Kyoto. Von Tanz und Gesang bei Feuerschein waren wir begeistert.

5Hyōgo Prefectural Museum of Art

Auch der Besuch der Villa Katsura, jene Anlage die bereits viele moderne Architekten Anfang des 20. Jahrhunderts besucht haben, stand auf dem Plan.
Am Mittwoch folgte die Präsentation des Stegreifs mit anschließendem Dinner.

6Villa Katsura

Ein zusätzliches Highlight war die Welcome Party vom International Office, in der alle Incomings des KIT eingeladen wurden. Mit einem reichhaltigen Buffet sowie einem vielfältigen Programm startete der Abend. Auch sahen wir dort Geishas, traditionell ausgebildete Frauen die die Kunst der Unterhaltung beherrschen. Nach dem Dinner tranken wir einen letzten Sake mit Susanne Kohte und ließen den Abend zusammen mit vielen anderen Studierenden in einer Karaoke-Bar ausklingen.

Nach dem Workshop blieben wir noch ein paar Tage in Kyoto und besichtigten weitere Hotspots.
Mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen machten wir uns auf den Weg zurück nach Deutschland.

7Awaji Yumebutai von Tadao Ando

 

Text: Lynn Kunze

Fotos: Workshopteilnehmer_Innen