„Mies im Westen“ | Projekt 2019

„Die Spuren von Mies van der Rohe“
Studierende von Prof. Dr. Daniel Lohmann vom Institut für Baugeschichte und Denkmalpflege und von Prof. Norbert Hanenberg von der THM Giessen würdigen mit der Ausstellung „Mies im Westen“ die Einflüsse des Architekten Mies van der Rohes auf die Region. Die Ausstellung greift die drei Lebensabschnitte Mies van der Rohes auf: Lehrling (1900-1905), Avantgarde/Bauhaus (1927-1938) und Weltarchitekt (1950er/60er Jahre) sowie seine Wirkungsstätten im Westen mit Aachen | Essen | Krefeld und die drei Werkgruppen: ungebaut | gebaut | zerstört.

Projekt: grenzWertig | Mies im Westen 2019.
Die Werkgruppe innerhalb des komplexen Oeuvres dieses Architekten und seinen Einfluss auf die Bauten der Nachkriegsmoderne allgemeinverständlich zu vermitteln, ist keine einfache Aufgabe. Innerhalb des Projektes ‚grenzWertig’ des M:AI Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW machen sich Lehrende und Studierende von mehreren regionalen Architekturschulen (Alanus Hoch-schule Alfter, TH Köln, THM Giessen, TU Dortmund, Hochschule Rhein-Sieg, RWTH Aachen) Gedanken darüber, in welcher Form neben fachlicher und sozialer Kompetenz insbesondere kommuni-kative und vermittelnde Fähigkeiten zu einem integralen Element des Berufsbildes der Architekten geworden sind. Im Bauhaus-Jubiläumsjahr 2019 jährt sich auch der Todestag von Ludwig Mies van der Rohe zum fünfzigsten Male. Zu dieser Gelegenheit werden sich die TH Köln (Prof. Dr. Daniel Lohmann) und die THM Giessen (Prof. Norbert Hanenberg) der Herausforderung stellen: Mit Ausstellungen, Interven-tionen, Veröffentlichungen und anderen Formaten wird die Bedeutung und der Einfluss Mies van der Rohes in NRW allgemeinverständlich kommuniziert.

Ausstellung und Intervention
Um Mies van der Rohes Wirken an den drei Orten zu verdeutlichen und zu vermitteln, wird mit den Studierenden der beiden Hochschulen eine Ausstellung an den drei Wirkungsorten in NRW entwickelt. Im Frühjahr 2019 werden die gestalterischen und inhaltlichen Konzepte vor Ort realisiert. Sie zeigen für einige Wochen in Aachen, Krefeld und Essen die Bedeutung seines Schaffens für NRW. Das Landeshaus des LVR am Kölner Rheinufer aus den späteren 1950er Jahren verdeutlicht dar-über hinaus als herausragendes Beispiel den Einfluss Mies van der Rohes auf die Architektur der Nachkriegsmoderne. In einem zweiten Schritt werden an diesem zentralen und hervorragend geeig-neten Ort die drei Ausstellungsteile wie „Puzzlestücke“ mit einem vierten zu einem Gesamtbild zu-sammengefügt, das diese Ebene der Nachwirkung und Mies’ andauernde Relevanz für die Architek-tur des zwanzigsten Jahrhunderts bis heute verdeutlicht. Als große Gesamtausstellung sind die ver-einigten Teile dann im Herbst für mehrere Wochen in Köln – mitten im Rheinland – zu sehen. Begleitet werden diese vielfältigen Aktionen nicht nur von Lehrveranstaltungen an den beiden Hoch-schulen, sondern auch von einem Rahmenprogramm mit Exkursionen, Führungen und Symposien. Beispielsweise werden Stimmen von Fachleuten in Vorträgen eingefangen, die sich mit dem bauli-chen Erbe Mies van der Rohes in NRW und andernorts beschäftigen.