architectural tuesday | Prof. Axel Sowas | Nachberich
Der architectural tuesday der Fakultät für Architektur der TH Köln widmet sich im Wintersemester 2018/19 der zeitgenössischen Architektur in Frankreich und seinen Architekten. An sieben Dienstagabenden kommen sieben bedeutende Persönlichkeiten der französischen Architekturszene zu Wort. Den Auftakt der Vortragsreihe machte Prof. Axel Sowa, Architekt und Architekturtheoretiker, der 2007 zum Professor für Architekturtheorie an die RWTH Aachen berufen wurde.
Der Abend wurde durch eine Begrüßungsrede des neuen Dekans, Rüdiger Karzel, eingeleitet. Sabine Schmidt, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, begrüßte den Gast herzlich und stellte ihn vor.
Axel Sowa gibt zu Beginn einen Einblick in seine persönliche Geschichte, um einleitend sein Verhältnis zu Frankreich zu erläutern. Für ein Auslandsemester ging er nach Frankreich, eigentlich für ein halbes Jahr und blieb, so erzählt er mit einem Schmunzeln auf den Lippen, letztendlich 18 Jahre.
1998 war Axel Sowa zunächst Redakteur, dann von 2000-2007 Chefredakteur der französischen Architekturzeitschrift L’Architecture d’aujourd’hui. Ein heterogenes Redaktionskomitee bestimmte das Bild des Verlags. André Bloc (1896-1966) war Gründer und Herausgeber der französischen Zeitschrift. Diese, so Sowa, beschäftigte sich neben der Architektur, auch ausführlich mit der Konstruktion und als Besonderheit mit Skulpturen, denn Bloc interessierte sich schon immer für das Verhältnis von Architektur und Kunst.
1954 gründete sich eine Gruppe renommierter Künstler. Unter dem Namen „Espace“ sollte die Synthese zwischen Architektur und Kunst zum Ausdruck gebracht werden.
Sowa stellt einige Projekte vor, die diese Thematik zum Ausdruck bringen. Es geht dabei, so Sowa, um eine Architektur, die nicht allein technische Lösungen hervorbringt, sondern der Frage nach dem Existenzminimum nachgeht. Ein architektonischer Ausdruck für Herz und Gefühl?
So entsteht eine neue Verbindung zwischen Kunst und Architektur, die sich dem Versuch annimmt, die harte Modernität aufzulockern.
Des Weiteren zeigt Sowa eine Architektur in Frankreich der 60er Jahre, die mit dem Material Beton und der Schwere des Betons spielt und skulpturale Architektur hervorbringt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es Prof. Axel Sowa hervorragend gelungen ist einen Einblick in die französische Architekturgeschichte zu geben und er zusätzlich persönliche Erfahrungswerte aus seiner Zeit in Frankreich mit den Zuhörern des Abends teilen konnte. Wir sind gespannt, ob und wie man in den Arbeiten der französischen Architekten den künstlerischen Einfluss erkennen kann.
Fotos: TH Köln Fakultät für Architektur / Fabio Burghardt