Landesgartenschau 2017 | Pavillons der TH Köln

Vom 12. April bis zum 15. Oktober 2017 findet in Bad Lippspringe die diesjährige Landesgartenschau NRW statt. Einer unserer Master-Studenten, Constantin von Richter, beteiligte sich mit dem Entwurf eines Pavillon-Typus, welcher die verschiedene Nutzungen als Ausstellungsflächen, Kassen und einer Bühne beherbergen. Die Ausarbeitung und Umsetzung der insgesamt 7 Pavillons wurde begleitet durch Prof. i.V. Christopher Schroeer-Heiermann. Die Eröffnungsfeier der Landesgartenschau fand statt am Mittwoch, den 12. April 2017.

Bereits zum zweiten Mal beteiligen sich Masterstudierende der TH Köln mit ihren Architekturentwürfen für die Landesgartenschau: In 2014 wurde eine, mit dem Förderpreis des Deutschen Holzbaus 2015 ausgezeichnete, Greifvogelstation für die Landesgartenschau in Zülpich konzipiert und gebaut. Noch heute finden hier Greifvögel ein Zuhause.

In diesem Jahr konzentriert sich das Projekt auf den Entwurf von Pavillons, welche allesamt aus dem selben Baustoff (BauBuche) zu entwickeln waren. Unter der Leitung der Professoren Carola Wiese, Rainer Hempel und Christopher Schroeer-Heiermann erarbeiteten Studierende des 3. Mastersemesters hierfür im vergangenen Jahr im Modul „Konzeptuelles Entwerfen /Konstruieren III “ bereits die Aufgabe. Die Pavillons sollten möglichst nach einem modularem System aufgebaut sein und zunächst u.a. als Kassen, Ausstellungsflächen sowie als Verkaufs- und Lagerräume dienen. Auch eine Bühne galt es zu gestalten.

Es entstanden dabei zahlreiche spannende Entwürfe. Im Verlauf des Wettbewerbs wurden diese dann ihren Gemeinsamkeiten nach in drei Themenbereiche gegliedert (Skelett, Rahmen und „Baum“), um dann im weiteren Verlauf in Gruppen weiterentwickelt zu werden. Die daraus resultierenden drei Arbeiten wurden schließlich den Verantwortlichen der Landesgartenschau vorgestellt. Dabei konnte das Konzept von Constantin von Richter überzeugen, welches schließlich auf dem Gelände der Landesgartenschau in Bad Lippspringe errichtet wurde.

Kassenhäusschen

Verband Garten- und Landschaftsbauer

 

Freizeitgärtner

Bühne

Wald und Holz

Entwurfsidee und Prinzipien des Ausstellungspavillons

Der Entwurf zu den Ausstellungspavillons verfolgt das Ziel, eine ruhige und atmosphärische Architektur durch einen besonders materialgerechten und sparsamen Umgang mit dem Werkstoff BauBuche zu verwirklichen.

Möglichst filigrane Träger, über die lange Seite der Pavillons gespannt, sowie aufgelöste Stützen sollen die besonderen Stärken des Materials im Skelettbau hervorheben und gleichzeitig den Materialverbrauch minimieren.

Das vorgespannte Gewebe (Jute) soll das Material vor Witterungseinflüssen schützen und im Inneren der Pavillons eine ruhige, gedimmte Atmosphäre schaffen. Aufgrund der Art des Gewebes, durch welches man immer noch das Dahinterliegende erkennen kann, wird immer wieder der Bezug zur umgebenden Natur hergestellt. Große, gerichtete Öffnungen im Gewebe sollen den Blick auf ausgesuchte Situationen freigeben.

 

 

Fotos: Prof. i.V. Christopher Schroeer-Heiermann