32. Kölner Gespräch zu Architektur und Denkmalpflege

Zum 32. Mal konnten das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland und die Fakultät für Architektur der TH Köln zu den „Kölner Gesprächen zu Architektur und Denkmalpflege“ einladen. Thema der Fachtagung war diesmal „Der Denkmalbereich als Instrument: Inhalt, Ziel und Kontext“. Landeskonservatorin Dr. Andrea Pufke und Prof. Dr. Norbert Schöndeling konnten an die 180 Gäste im historischen Kaisersaal der Abtei Brauweiler begrüßen. Die Tagung war damit ausgebucht.

Das Schutzinstrument „Denkmalbereich“ wurde mit dem Denkmalschutzgesetz 1980 eingeführt. Unter einem Denkmalbereich wird eine Mehrheit baulicher Anlagen verstanden (z.B. ein Ortskern oder ein Stadtquartier), deren historische Substanz wie beim Einzeldenkmal geschützt ist, wobei der Schutz durch eine Denkmalbereichssatzung sichergestellt ist. Im Denkmalbereich können unterschiedliche Anlagen Denkmalwert besitzen, Stadt- und Ortsgrundrisse und -bilder, dörfliche und städtische Anlagen der Industrie, des Handwerks oder der Produktion. 
Im Zentrum der Veranstaltung stand die Frage, wie der Erhalt der historischen Substanz und des Erscheinungsbildes von Straßenräumen und Plätzen erreicht werden kann. Welche baulichen und gestalterischen Veränderungen sind möglich und welche nicht? Die Tagung befasste sich mit den rechtlichen Voraussetzungen und dem praktischen Vollzug ebenso wie mit der Fortschreibung, Aktualisierung und Umsetzung älterer Denkmalbereichssatzungen. Auf welche Satzungsziele kommt es besonders an, wie können Sie erreicht werden? Welche Erwartungen verbinden sich mit dem Instrument der Denkmalbereichssatzung? Und welchen Beitrag leistet eine solche Satzung zur Stadtentwicklung?
Die zahlreich vertretenen Vertreter*innen der Denkmalbehörden, des Denkmal- und Planungsrechts, des Städtebaus und der Stadtplanung, der Architektenschaft sowie aus Forschung und Lehre besprachen Strategien zur Umsetzung der Schutzziele. Insbesondere wurde dabei auch die Verknüpfungen mit weiteren Schutzinstrumenten, wie Erhaltungs- und Gestaltungssatzungen sowie die Integration in die Stadtplanung diskutiert.

Text: Norbert Schöndeling