Time Cube-Der Löwenbrunnen neu entdeckt
DER WETTBEWERB
Im April 2021 rief die TH Köln einen Wettbewerb unter den Studierenden aus, dessen Zielsetzung es war den Löwenbrunnen des Campus Südstadt zu einem Ort des reflektierten Diskurses zu gestalten.
Der Löwenbrunnen ist Beispiel der wechselhaften Geschichte, die das Gebäude miterlebte. Ursprünglich im Jahre 1907 als Zierbrunnen gebaut, wurde der Brunnen in den Anfangsjahren des Nationalsozialismus zu einem „Opfertisch“ entfremdet, bis er schließlich 1938 überbaut wurde und in Vergessenheit geriet.
Im Jahr 2014 wurde der Brunnen wiederentdeckt und anschließend bis 2019 fachgerecht saniert.
Den ersten Preis (1500 Euro) gewannen Ivan Falkenstern, Ann-Kristin Heiser, Jasmin Strauch und Arwin Yousefein (Masterstudierende in der Vertiefung Denkmalpflege / Planen im Bestand) für ihren „time cube“. Das Konzept sieht die Verhüllung des Brunnens mit einem schwarzen Kubus vor, in dem Gucklöcher die Aufmerksamkeit des Betrachters auf einzelne Aspekte des Brunnens lenken, und diese erklären.
DAS KONZEPT
Durch das Setzen eines großen schwarzen Kubuses inmitten des Treppenhauses in der Claudiusstraße 1, wird das Interesse der Besucher geweckt. Der Löwenbrunnen wird umhüllt und wie ein Geschenk verpackt.
Die Sichtboxen haben die Funktion, das Augenmerk auf die kleinen Details der Bausubstanz zu werfen. Anhand dieser Details wird die Geschichte des Löwenbrunnens erzählt.
„Zwei Monate nach Fertigstellung unseres Projektes Time Cube sind wir immer noch sehr dankbar für diese Möglichkeit und erinnern uns gut an die Vorbereitungen und besonders an die Entwicklung des Bauprozesses.
Es lief natürlich nicht immer glatt, aber das gehört zu den Konstanten im Bauwesen. Wichtig ist, dass man eine ausgereifte Planung als Basis geschaffen hat und in der Bauphase flexibel genug ist, um Lösungen vor Ort zu finden und umzusetzen. Wir sind mehr als zufrieden mit den Erfahrungen, die wir gemacht haben und unserer Umsetzung.“
Arwin Yousefein für das Gewinner*innen Team
Text: Arwin Yousefein
Fotografien und Renderings: Team „Time Cube“