Studentischer Wettbewerb „Wohnen an vergessenen Orten“ | Master Wahlmodul
Im Rahmen des studentischen Wettbewerbs „Wohnen an vergessenen Orten“ haben sich Masterstudierende im Wintersemester 2016/17 im Master Wahlmodul „Sondergebiete des nachhaltigen Bauens“ unter der Leitung von Prof. Eva-Maria Pape damit beschäftigt, Konzepte für Wohnraum an ungenutzten, innerstädtischen Orten für Flüchtlinge zu entwickeln.
Im Zusammenhang mit der Flüchtlingszuwanderung werden sehr viele eingeschossige, schnell zu errichtende Gebäude erstellt, um eine große Zahl an Wohnungen kurzfristig zur Verfügung stellen zu können. Die Gebäude sind teilweise als Provisorien gedacht, doch diese Provisorien könnten durchaus mehrere Jahrzehnte erforderlich sein. Die Problematik im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung besteht darin, dass diese eingeschossigen Gebäude in starkem Maße Flächen versiegeln und die Stadtränder oder Landschaften zersiedeln.
Daher wurde im Rahmen des Wettbewerbes nach Lösungen gesucht, an ungenutzten, innerstädtischen Orten Wohnraum für Flüchlinge zu schaffen. Die ursprüngliche Nutzung sollte dabei trotzdem erhalten bleiben. Die gesuchten Orte konnten Parkhausdächer, Dächer von öffentlich zugänglichen Gebäuden oder Ähnliches sein. Gesucht wurden innovative Ideen und Konzepte, wie an diesen speziellen Orten im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung ein qualitätsvolles Wohnen möglich ist.
Den Ideen zu Ort und Architektur wurde freier Lauf gelassen. Die Konzepte sollten jedoch eine Realisierbarkeit ermöglichen (z.B. die Statik des Bestandsgebäudes, Zugänglichkeiten, etc. berücksichtigen) und die Anforderungen an Ressourcenschonung, Recyclefähigkeit und Umnutzbarkeit einfließen lassen.
Eine Antwort auf die Frage: „Welche Merkmale sind für eine räumliche Qualität unverzichtbar und wie kann dies mit möglichst schnellen und einfachen architektonischen Mitteln umgesetzt werden?“ sollte ebenfalls gefunden werden.
Die Pickartz-Stiftung hat für den Wettbewerb insgesamt 2.800 € Preisgelder ausgelobt.
Der Jury, die am 13.01.2017 getagt hat, gehörte neben Wilhelm H. Pickartz auch Anne-Luise Müller, Leiterin des Stadtplanungsamts in Köln, an. Insgesamt wurden 3 Preise und 3 Anerkennungen vergeben.
1. Preis: Nazanin Afshari, Dennis Noki
1. Preis: Angelina Deter, Michael Lautwein
3. Preis: Sebastian Knipp, Gerit Yonny Godlewsky
Anerkennung: Christian Piske
Anerkennung: Lisa Höller, Katja Zagrodnik
Anerkennung: Marie Schmid, Donatien Langlois-Meurinne
Der Stadtanzeiger hat am 17.01.2017 über den Wettbewerb unter der Überschrift „Integration auf 13 Quadratmetern“ berichtet.
Nachfolgend die Arbeiten der Preisträger: