Vorwort
Die Publikation „Corporate Architecture im Siedlungsbau“ dokumentiert den folgenden Prozess:

„Bei einem Bestand von ca. 42.000 Wohnungen, von denen ca. 7.500 unter Denkmalschutz stehen, gehören Sanierung, Modernisierung und Restaurierung zum Alltagsgeschäft einer Wohnungsbaugesellschaft. So hat GAG in der letzten Jahren fast alle wichtigen Großsiedlungen der 1920er Jahre wie Bickendorf II, Buchforst und Zollstock in Zusammenarbeit mit dem Stadtkonservator Köln restauriert. Für die besonders gelungene Sanierung der Siedlung „Blauer Hof“ in Buchforst und der „Germaniasiedlung“ in Köln-Höhenberg hat die GAG 2009 den Deutschen Bauherrenpreis für Modernisierung erhalten.

Die „Naumannsiedlung“ im Kölner Stadtteil Riehl ist eine der letzten Großsiedlungen der GAG, die es gilt aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken. Die Siedlung am nördlichen Rande der Kölner Altstadt zeichnet sich durch viele Probleme aus. Bis auf den Austausch der Fenster und einzelne Modernisierungen von Wohnungen befindet sich die Siedlung weitgehend im Originalzustand. Das Motto ein „Denkmal fortschreiben“ trifft daher für die Naumannsiedlung in besonderem Maße zu. Die Schnittstelle zwischen ökonomischen Erfordernissen und denkmalpflegerischen Anforderung ist oft schwierig zu finde und bedarf sachlicher Diskussion und eines pragmatischen Handelns aller Beteiligten.

Im Falle der Naumannsiedlung hat dieser Prozess über einen langen Zeitraum stattgefunden und zu einem hervorragenden Ergebnis geführt. Diese Publikation wird auch von diesem Prozess seine Voraussetzungen darlegen und die weitere Entwicklung verfolgen.“