Brigittenkloster für Trondheim

Vorwort von Georg Müller, Bischof-Prälat von Trondheim

Die Schwestern vom Orden Unseres Erlösers, auch Birgittaorden genannt, kamen auf Einladung des Bischofs im Juni 1998 nach Trondheim.

Die fünf Birgittaschwestern bezogen ein vorläufiges Kloster, das ihnen von der Prälatur Trondheim zur Verfügung gestellt wurde. Es besteht aus zwei miteinander verbundenen Einfamilienhäusern. Die Garagen zwischen den Häusern wurden als Kapelle eingerichet. Das

eine der Häuser dient als Klausur für die Schwestern, das andere als Gästehaus. Von Anfang an war dies eine vorläufige Lösung, die durch den Bau eines Birgittazentrums unweit des jetzigen Klosters abgelöst werden sollte.

Kurze Zeit nach der Ankunft begann die Planung dieses Birgittazentrums, das für das Leben und die Aufgaben der Schwestern geeignet ist. Zunächst galt es, ein entsprechendes Grundstück zu beschaffen. Nach längerem Dialog mit der Stadt Trondheim konnte im Jahre 2003 von der Stadt ein Gründstück im Stadtteil Tiller käuflich erworben werden. Das Grundstück liegt in einem Stadtteil, in dem viele Katholiken, die meisten von ihnen Einwanderer, wohnen. Das Grundstück bietet Raum für eine Kirche mit 70 Sitzplätzen, einen Gebäudeteil für die Klausur der Schwestern mit 1S Zellen und einen Gästeflügel mit 25 Betten sowie eine Priesterwohnung.

Das Architekturbüro Hartmann arbeitet seit geraumer Zeit mit der Planung des Projektes.

Die Planung geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Leitung des Birgittaordens in Rom. Erzdiözesanbaumeister a.D. Josef Rüenauver hat wertvolle Ratschläge in Verbindung mit dem Projekt gegeben.

Auf Initiative von Prof. Dr. Michael Werling von der Fachhochschule Köln haben Studenten der Fakultät Architektur mit dem Projekt für die Diplomarbeit gearbeitet. Prälat Dr. Günther Assenmacher vom St. Ansgarius-Werk Köln, das die Planung des Projektes in Trondheim schon länger verfolgt, hat zur Initiative aus Köln ermutigt.

Das Ergebnis der Studien für die Diplomarbeiten liegt jetzt im Druck vor. Ich möchte allen danken, die zu diesem Projekt beigetragen haben, nicht zuletzt den Studierenden. Ich hoffe, dass die Beschäftigung mit dem Birgittakloster in Trondheim dazu Anregungen und Einsichten geliefert, wie ein Gebäude, das der Schwesternkommunität als Gebets-, Lebens- und Arbeitsgemeinschaft dient, räumlich gestaltet werden kann, damit es von der Wirklichkeit des gottgeweihten Lebens sichtbar Zeugnis gibt.

Trondheim, den 22.12.2004

HERAUSGEBER


Prof. Dr.-Ing. Michael Werling