Lehrpreis der TH Köln für wegweisende hybride Raumforschung an Prof. Dr. Nadine Zinser-Junghanns und Team 

Mit ihrem innovativen Konzept zur „Hybriden Raumforschung“ hat Prof. Dr. Nadine Zinser-Junghanns von der Fakultät für Architektur der TH Köln zusammen mit ihrem Team den Lehrpreis in der Kategorie „Validierte Entwicklung“ gewonnen. Das preisgekrönte Konzept integriert mehrere Module des Masterstudiengangs Architektur über zwei Semester und ermöglicht den Studierenden einen umfassenden Lernprozess von der theoretischen Basis bis zur praktischen Umsetzung. Mit modernsten Technologien suchen die Studierenden nach nachhaltigen Lösungen für Raum- und Objektgestaltungen.

Technische Hochschule Köln – 20.09.2024 – Tag für die exzellente Lehre am TH Campus Köln Deutz.

Ein herausragendes Praxisbeispiel des Konzepts war im Sommersemester 2024 die Entwicklung einer Rad- und Fußgängerbrücke über den Rhein, die den Ubierring mit dem Deutzer Hafen verbindet. Die Entwürfe dieser Brücke wurden nicht nur als Verkehrsweg konzipiert, sondern als hybrider Ort, der vielfältige soziale und kulturelle Nutzungen vereint.

Die TH Köln ist bundesweit Vorreiterin bei der Entwicklung innovativer hochschuldidaktischer Konzepte. Jedes Jahr werden besonders zukunftsweisende Ansätze mit dem Lehrpreis ausgezeichnet, der in diesem Jahr im Rahmen des „Tags der exzellenten Lehre“ verliehen wurde. Prof. Dr. Zinser-Junghanns und ihr Team gehören zu den vier Preisträgern, die jeweils mit 5.000 Euro prämiert wurden.

„Die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Lehr- und Studienarrangements ist eine zentrale Aufgabe der Hochschule. In einer immer komplexer werdenden Welt müssen wir unseren Studierenden die Werkzeuge an die Hand geben, um interdisziplinäre Lösungen zu finden. Dies spiegelt sich in unserem Lehransatz wider,“ betonte Prof. Dr. Sylvia Heuchemer, Präsidentin der TH Köln, bei der Preisverleihung.

Auch an multifunktionalen Raumkonzepten wird im Rahmen der Lehrentwicklung geforscht. (Bild: Thilo Schmülgen / TH Köln)

Im Anschluss an die feierliche Preisverleihung hatten die Teilnehmenden im Rahmen der „REDiEE Safari“ die Gelegenheit, innovative Lerntechnologien hautnah in den Räumen der Fakultät für Architektur zu erleben. Die Veranstaltung bot faszinierende Einblicke in die neuesten Entwicklungen im Bereich digitaler Lernumgebungen.

Im Workshop Hybrid Traces, geleitet von Prof. Dr. Nadine Zinser-Junghanns und Marcello Bonon, konnten die Teilnehmenden mit Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) kreative hybride Räume gestalten und digitale Spuren hinterlassen. Der interaktive Workshop ermöglichte es den Teilnehmenden, durch die Verschmelzung von realen und virtuellen Elementen neue Raumerfahrungen zu schaffen.

Der Workshop Hy!Space, präsentiert von Tobias Scheeder und seinem Team, beleuchtete die Zukunft des Lernens durch die nahtlose Integration von physischen und virtuellen Lernräumen mittels des digitalen Zwillings. Diese Technologie verdeutlichte eindrucksvoll, wie das Lernen der Zukunft aktiv mitgestaltet werden kann.

Team

. Prof. Dr. Nadine Zinser-Junghanns
. Carolin Schabbing
. Francis Cüppers
. Theo Zenker

 

 

Auszug aus der Bewertung

Die Jury lobt den sehr fundierten Lehr- und Lernansatz der „Hybriden Raumforschung“, der sehr innovative Methoden für die Lösung von praxisnahen Aufgabenstellungen verwendet. Die enge Verknüpfung der Module von der Theorie über das reflektierte wissenschaftliche Schreiben bis hin zur praktischen Erprobung eines gesellschaftlich relevanten Entwurfs überzeugt die Jury voll und ganz. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die starke Kooperation mit hochschulexternen Partner*innen, auch international, hebt die Jury als besonders hervor. Besonders ist ebenso hervorzuheben, dass das Konzept ein Experimentierfeld für den Einsatz neuer Technologien in der späteren Berufspraxis schafft und die Studierenden dazu ermutigt werden, verschiedene Wege auszuprobieren und eventuelle Misserfolge als Lernmöglichkeiten zu betrachten. Die aktuellen Grenzen und Möglichkeiten dieser Technologien werden dabei ausgelotet und ethisch reflektiert.