bau.namibia I Wahlmodul + Exkursion mit Realisierung | Ankündigung
Visualisierung I Zentralperspektive
Auch in diesem Jahr realisiert das bau.labor zusammen mit Bachelor- und Masterstudierenden verschiedener Semester ein Projekt für das Omamas Care Center im Süden Namibias.
Architekturstudierende erlernen das Entwerfen durch die Bearbeitung fiktiver Projekte. So wird jedoch nur ein Teil der beruflichen Praxis im Studium simuliert. Der Großteil der Studierendenschaft wünscht sich daher mehr Praxisbezug in der Lehre. Diesen Wunsch machten sich einige Architekten der Technischen Hochschule Köln zum Anlass und gründeten das bau.labor. Dieses Labor, bestehend aus einem Hochschul-Professor und Mitarbeitern verschiedener Institute, beschäftigt sich mit Themen wie vernakuläres Bauen, kulturrelle Identität von Architektur, und soziale Verantwortung von Architekten. Die Arbeit mit vorhandenen Ressourcen wie lokalen Materialien, heimischer Konstruktionen und ortsspezifischer Bautypen steht dabei im Vordergrund. Bislang ist das Labor in zwei Ländern aktiv und unterteilt sich somit in bau.thai und bau.nambia. Seit 2017 arbeitet bau.namibia mit dem gemeinnützigen Verein Pro Namibian Children zusammen. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern und Jugendlichen Zugang zu Bildung zu ermöglichen.
Das Omomas Care Center, rund 200 km südlich von Windhuk entfernt, ist ein Waisenhaus für ca. 120 Kinder und Jugendliche, das durch Pro Namibian Children gebaut wurde. Neben der St. Patricks Primary School beinhaltet die Anlage ein Schlafgebäude für die Mädchen, eines für die Jungen, eines für die Volontäre, eine große Küche und Waschhäuser.
Im September 2018 ist das erste design build Projekt in Form eines Schattendaches zwischen den Schlafgebäuden durch die Technische Hochschule Köln erfolgreich umgesetzt worden.
Visualisierung I Nordansicht
Dieses Jahr ist die Erweiterung der schulischen Räumlichkeiten besonders wichtig. Die Schule verfügte nicht über genügend Klassenzimmer, so dass Kinder verschiedenen Alters in den Klassenräumen zusammen unterrichtet wurden. Ende 2018 bekam die St. Patricks Primary School zu den drei bestehenden ein weiteres Klassenzimmer. In Zukunft soll noch ein weiterer Raum für den klassischen Frontal- Unterricht entstehen.
Zudem soll zwischen den beiden Anbauten des Schulgebäudes ein verbindender Raum geplant werden. Dieser soll jedoch kein gewöhnliches Klassenzimmer darstellen, sondern einen experimentellen Raum, eine Art offenes Klassenzimmer. Unter einem offenen Klassenzimmer werden allgemein drei verschiedene Visionen geweckt: Zum Einen der Einblick in den Unterricht, der Unterricht im Freien und zum Anderen alternative Lehrmethoden. Diesen Raum zu entwerfen und zu gestalten war die diesjährige Aufgabe des Wahlmoduls learn.create.spread., mit der sich unsere Studierenden im Sommersemester gemeinschaftlich und unter der Leitung von den wissenschaftlichen Mitarbeitern Florian Engelhardt und Sarah Pallischeck befasst haben. Im September wird der geplante Entwurf vor Ort zusammen mit lokalen Handwerkern und den Studierenden realisiert.
Isometrie I Tragstruktur
http://blog.akoeln.de/blog/2018/10/04/namibia-exkursion-2018-nachbericht/