Japan-Austausch | Besuch aus Kyoto 2025
In diesem Jahr findet zum 12. Mal der Austausch zwischen den Architektur-Fakultäten des Kyoto Institute of Technology und der TH Köln statt. Für einen Workshop mit der Aufgabe einen Mobility-Hub am Wiener Platz in Köln Mühlheim zu entwerfen hatten acht japanische Austausch-Studierende insgesamt sechs einhalb Arbeitstage Zeit. Während des gesamten Workshops, vom 27.10.-05.11.2025, fanden zahlreiche Exkursionen, Gruppen-Treffen und Arbeit-Sessions statt. Die Erlebnisse inspirierten die Entwürfe und förderten Austausch und Kommunikation zwischen unseren Kulturen und führten schließlich zu vier individuellen Entwurfs-Ergebnissen.
AUFGABE
In vielen städtischen Umgebungen ist die Infrastruktur für Mobilität und öffentliches Leben zersplittert.
Der Workshop lud die Studierenden dazu ein, das Verhältnis zwischen Verkehr, Alltagsnutzung und sozialer Infrastruktur neu zu denken.
Im Fokus stand das dichte und vielfältige Kölner Viertel Mülheim.
Ziel ist es, eine zukunftsorientierte Intervention zu entwickeln, die nachhaltige Mobilität fördert und zugleich soziale sowie kulturelle Bedürfnisse im öffentlichen Raum berücksichtigt.
In Form eines Mobility-Hubs, der als verbindendes Element dienen sollte – nicht nur im Sinne des Transports, sondern auch des öffentlichen Lebens – sollten Bedürfnisse verschiedener Nutzer*innen-Gruppen gestillt werden.

Aufgabenstellung an der TH Köln

Ortsbesichtigung zum Wiener Platz, Köln Mühlheim
KÖLN KENNENLERNEN
Zur Begrüßung und zum Kennenlernen lokaler Architekturen wurden Teilnehmende des Austausches am Mittwoch, den 29.10.2025 im spanischen Bau des Rathauses empfangen. Gemeinsam mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Kölns wurde der Ratssaal und das Stadtmodell besichtigt. Im Anschluss ging es weiter zum Kölner Dom sowie in das Museum für angewandte Kunst.
Die japanischen Austausch-Studierenden sammelten Eindrücke und Inspirationen für ihre Entwürfe. Die deutschen Teilnehmenden teilten ihre Kultur in Form von Gastronomie Tipps und Kulturinformationen – zum Beispiel über Domfenster von Gerhard Richter.
Der Abend wurde im Brauhaus Sion mit typisch deutscher Küche beendet.

Empfang im Spanischen Bau

Abendessen im Brauhaus Sion
EXKURSIONEN
An den Wochenenden organisierten die teilnehmenden Lehrpersonen Frédéric Schnee und Prof. Fabian Storch sowie die deutschen Studierenden Exkursionen.
Der erste Ausflug ging zum Drachenfels in Königswinter. Die Studierenden erklommen den Hügel und besichtigten das Schloss Drachenburg bevor ein stürmischer Regen einsetzte. Um sich vor diesem zu retten, konnten sie sich durch den verwunschenen in herbstlichen Farben getauchten Wald, in das nahe gelegene Milchhäuschen retten. Dort kehrten sie erneut zu guter deutscher Küche inklusive Kaffee und Kuchen ein.
Der zweite Ausflug am Sonntag führte nach Wuppertal und Neviges. Nachdem der Mariendom, entworfen von Gottfried Böhm, besichtigt wurde, begaben sich alle Teilnehmenden zurück in die Stadt der Schwebebahn. Dort wurden moderne erfolgreiche Architekturen wie der ROB Campus analysiert. Neben der Besichtigung dieser architektonischen Meisterwerke wurde ebenfalls der künstlerische Skulpturenpark „Waldfrieden“ besichtigt.

Wanderung zum Drachenfels

Aussicht von Schloss Drachenburg

Auf dem Drachenfels inkl. Aussicht über Bonn und die Region

Wuppertaler Schwebebahn
FINAL PRESENTATION
Am Mittwoch, dem 05.11.2025, endete der Besuch der japanischen Austausch-Studierenden mit einer Abschluss-Präsentation ihrer finalen Entwürfe.
Nach nur 6 1/2 Arbeitstagen entwickelten sie den Mobility-Hub am Wiener Platz. Die Entwürfe der vier Gruppen waren über Brücken mit Aufenthaltsflächen und Überdachungs- sowie Aufenthaltsbauten sehr individuell.
Wir freuen uns über den Erfolg des Workshops in diesem Jahr und wünschen den Japaner*innen eine gute Rückreise.
Nächste Woche, vom 10.11.-27.11.2025, begrüßen die Teilnehmenden des Workshops von unserer Fakultät das KIT (Kyoto Institute of Technology). Sie werden am Workshop mit einer ähnlichen Aufgabenstellung, bezogen auf Kyoto, teilnehmen.
Wir sind gespannt auf die Ergebnisse und freuen uns über den unterkulturellen Austausch.

Finale Präsentation

Modellbeispiel
Fotos: Teilnehmende Studierende und Lehrpersonen
Text: Lilly Hufnagel