Integriertes Projekt Sommersemester 2024 | Zanders Areal
Ende September präsentierten Studierende des Integrierten Projekts im Zanders Areal in Bergisch Gladbach ihre Ergebnisse. Die Ausstellung, bei der auch Vertreterinnen der Stadt Bergisch Gladbach vertreten waren, war der krönende Abschluss des umfangreichen Projekts. Aufgabe war die Entwicklung von Nutzungskonzepten und architektonischen Lösungen für die Umnutzung zweier Bestandshallen zu Veranstaltungsgebäuden.
ZANDERS-AREAL BERGISCH GLADBACH
ENTWURF EINES VERANSTALTUNGSGEBÄUDES
EINE AUFGABE – ZWEI STANDORTE IM BESTAND
Projektbeispiel: KUBUS HUB
Team: Carolina Anding, Johanna Ganz, Justyna Kuhn, Nele Wiesen
Projektbeispiel: KULTURFABRIK
Team: Fiona Bentz, Egzona Grguri, Mareike Schulz, Büsra Yilmaz
Projekt: Z-HUB
Team: Angela Kirch, Ana Brás Antão, Jakob Eisenberg, Lennart Faltin, Moritz Terfrüchte
Aufgabenstellung
Die Papierfabrik Zanders hat die Stadt Bergisch Gladbach und deren Entwicklung über fast zwei Jahrhunderte geprägt. Das Werksgelände liegt mit einer Größe von 36 ha im Herzen der Stadt, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stadtzentrum. Unter zunehmend schwieriger werdenden wirtschaftlichen Bedingungen in der Papierindustrie wurde die Produktion bei Zanders in den vergangenen Jahren immer weiter zurückgefahren. Nach zwei Insolvenzen 2018 und 2021 musste die Papierfabrik Zanders zum 01. Mai 2021 schließlich stillgelegt werden. Damit geht ein prägendes Kapitel der Stadtgeschichte zu Ende. Für das Areal und die angrenzende Innenstadt beginnt eine neue Zeitrechnung.
Im Rahmen der städtebaulichen Transformation des Zanders-Geländes in Bergisch Gladbach sucht die Stadt nach Nutzungskonzepten und architektonischen Lösungen für die Umnutzung zweier Bestandshallen zu Veranstaltungsgebäuden. Die beiden baulichen Situation unterscheiden sich in Größe und Lage sowie in Bezug zur umgebenden Bausubstanz.
Der Standort 1 (ehemalige Papiermaschinengebäude, PM4) zeichnet sich durch eine introvertierte und baulich stark eingefasste Situation aus. Umgeben von diversen Bestandgebäuden soll der zentrale Veranstaltungsraum durch ein angrenzendes Atrium ergänzt werden. Neben dem Entwurf des Veranstaltungsbereichs und der Klärung der Erschließungssituation geht es in der Auseinandersetzung auch um die Entwicklung eines Nutzungskonzepts für die angrenzenden Flächen.
Das freistehende Bestandsgebäude am Standort 2 (Halle 37) ist deutlich größer und orientiert sich mit der markanten Giebelfassade zur Stadt und nach Osten zum Gleispark hin. Die an das Gebäude anschließende, baufällige Clayhalle soll abgerissen werden. An der Stelle soll ein Konzept für ergänzende Funktionen/Nutzungen (ggf. unter Wiederverwendung der Abrissmaterialien) entwickelt und im Kontext der Freiraumplanung und Neugestaltung der Halle 37 zu einem Veranstaltungsgebäude architektonisch integriert werden.
Die vorgestellten Situationen erfordern eine genaue Analyse des Bestands und die Prüfung welche Veranstaltungsarten dort stattfinden könnten. Die Analyse realisierter Projekte zeigt die Bandbreite der unterschiedlichen Typen und Situationen auf und soll als Orientierung für die Entwicklung Ihrer eigenen Konzeption und architektonischen Lösung dienen.
Zielstellung für beide Standorte ist die Ausarbeitung einer architektonischen Konzeption für eine Veranstaltungshalle sowie die Entwicklung einer räumlichen und funktionalen Definition für die anschließenden Bestandssituationen (vor allem beim Standort 1) und der freiraumplanerischen Gestaltung und baulichen Ergänzung (vor allem beim Standort 2).
Das Veranstaltungsgebäude soll einen großen Saal mit einem Zuschauer- und Bühnenraum anbieten, der unterschiedliche Veranstaltungsformen ermöglicht (Konzerte, Versammlungen und Sitzungen, Feste und Empfänge, etc.). Hinzu kommen weitere für den Veranstaltungsbetrieb erforderliche Räume wie Regie-, Licht- und Tonräume, Putz- und Technikräume, Lager, Umkleideräume sowie ein angemessenes Foyer mit Garderobe und Sanitärbereichen. Zur Bewirtung der Veranstaltungen soll eine Küche zur Verfügung stehen, die die Zubereitung von Speisen ermöglicht.
Neben der baulichen Intervention und Neuplanung soll ein Konzept zum Umgang mit dem Bestand (baukonstruktive Instandsetzung und energetische Modernisierung) unter Berücksichtigung der barrierefreien Erschließung sowie weiterer funktionaler und gesetzlicher Anforderungen (u.a. Akustik, Emissionsschutz, Belüftung/Klimatisierung und Brandschutz) entwickelt werden.
Quelle: kares en brandes