Dre:RAUM | Master Wahlmodul Sondergebiete des nachhaltigen Bauens

Im Zuge des interdisziplinären Projekts Dre:RAUM, haben sich Maststudierende im Wahlmodul „Sondergebiete des nachhaltigen Bauens“ mit dem Thema: „Integratives Wohnen in ausgedienten Industriehallen“ beschäftigt.

Die Aufgabe bestand darin, eine leere Halle im Deutzer Hafen so umzunutzen, dass darin Wohnraum für 30 bis 40 Personen entsteht. Dabei lag der Fokus auf einer nachhaltigen Modulbauweise. Dieser Ansatz sollte es zum einen ermöglichen, Module vorab als Prototypen zu testen, und zum anderen die Konzepte auch auf andere Hallen übertragen zu können.

Um die pro-Kopf-Wohnfläche zu senken, sollte allen Bewohnern der Zugang zu Gemeinschaftsräumen ermöglicht werden, bei gleichzeitig kleinerem individuellen Wohnraum. Da es im individuellen Bedürfnis von Privatsphäre unterschiedliche Personentypen gibt, wurden von Anfang an drei Wohnungstypen vorgegeben:

Cohousing, das über Gemeinschaftsküchen und -bäder für 8-10 Personen verfügt.
Familienwohnungen, die über ein eigenes Bad und Küche verfügen.
Paarwohnungen, die ebenfalls über ein Bad und eine Küche verfügen.

Alle diese Wohnungstypen sollen darauf ausgerichtet sein, die individuelle Fläche gering zu halten und möglichst Anreize zur gemeinschaftlichen Raumnutzung zu schaffen.

Bild_0_1 Es wurden zwei unterschiedliche Herangehensweisen an das Dämmkonzept zur Umnutzung der Halle konzeptionell umgesetzt:

Wärmedämmung der Halle von Christian Piske und Angelina Deter „The Grid“
Wärmedämmung der einzelnen Wohnmodule von Lisa Höller und Anna Hodler „Klix“.

Konzepte

„The Grid“ basiert zunächst auf einem 3x3x3 m Raster, welches als Stahlgitter in die Halle eingebracht wird. Dieses dient zur Aufnahme der Module und zur Befestigung der Hallendämmung, so dass eine kostengünstige, hinterlüftete Dämmung mit Stroh und Lehm leichter installiert werden kann. Der Raum der kompletten Halle wird so zum Wohnraum, welcher innerhalb des Rasters individuell mit Standardmodulen gestaltet werden kann.

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„Klix“ verfolgt den Ansatz, die Module möglichst einfach individuell zusammenstellen zu können, so dass auch das nachträgliche Austauschen von einzelnen Wandmodulen möglich bleibt. Die Halle wird so weit wie möglich in ihrer Struktur belassen und nicht gedämmt. Die Modularität wird auf die Ebene der Wände gebracht, die in der Standardbreite von 1,2 bzw. 2,4 m und der Standardhöhe von 3,2 m ausgeführt sind. Da die Halle nicht gedämmt ist, unterliegen die Außenbereiche innerhalb der Halle den jahreszeitenüblichen Temperaturschwankungen, die mäßig durch die Hülle der Halle gedämpft werden.

Bild_2_1 Bild_2_2 Bild_2_3 Bildschirmfoto 2016-12-06 um 17.02.52