bau.namibia | Wahlmodul + Exkursion mit Realisierung | Sondierungsreise + Bauprozess
Das bau.labor der Architekturfakultät gründete sich im WS 16/17 mit der Idee, Studierende wieder näher an die Baupraxis zu bringen. So bildete sich ein Arbeitskreis aus Architekten verschiedener Institute. Themen wie vernakuläres Bauen, kulturrelle Identität von Architektur und soziale Verantwortung des Architekten stehen im Fokus.
Um den Rahmen für das Realisierungsprojekt zu stecken und den Bauprozess von bereits erarbeiteten Projekten zu begutachten reisten Prof. Peter Scheder, Horst Kuretitsch und Sarah Pallischeck im Mai 2018 nach Omomas. Neben Treffen mit dem Bauunternehmen, welches aktuell das neue Mädchenschlafhaus und künftig das geplante Lehrerapartment baut, fand auch ein wichtiger Termin mit dem Kopf der Architekturfakultät der Universität in Windhoek (NUST) statt. An einer Kooperation wird künftig noch gearbeitet, ein kleiner Workshop mit namibischen und deutschen Studierenden soll aber schon im September stattfinden.
Das bau.labor der Architekturfakultät gründete sich im WS 16/17 mit der Idee, die Studierenden wieder näher an die Baupraxis zu bringen. Inzwischen beschäftigen sich verschiedene Teams des bau.labors mit Projekten in unterschiedlichen Ländern. Neben dem team des bau.thai arbeiten Prof. Peter Scheder und die wissenschaftlichen Mitarbeiter Sarah Pallischeck und Horst Kuretitsch an Entwürfen für bau.namibia. Seit Februar 2017 arbeitet das Team mit dem Verein Pro Namibian Children e.V. aus Köln zusammen. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht Kindern und Jugendlichen im Süden Namibias Zugang zu Bildung und einer Ausbildungsgrundlage zu ermöglichen und gründete zu diesem Zweck das Omomas Care Center rund 250 km südlich von Windhoek.
Rund 100 Straßenkinder zwischen 6 und 14 Jahren finden dort einen Ausbildungs- und Aufenthaltsplatz. Im Sommersemester 17 gab bau.namibia erstmals zwei Stegreifentwürfe heraus. Die tollen Ergebnisse sorgten für größere Aufgaben und so entstand die Idee eines design.build Projektes im Rahmen des Wahlmoduls „learn.create.spread“. In dem Wahlmodul wurde zunächst Input seitens der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Sarah Pallischeck geliefert, welche als Studentin selbst Teil eines ähnlichen Projektes in der Demokratischen Republik Kongo gewesen war. Gemeinschaftlich befasste sich die Seminargruppe mit dem Land und der Baukultur, aber auch mit alternativen Materialien und Konstruktionsmethoden. Nun sind Entwürfe zu einem Schattendach und der Gestaltung eines Außenraumes entstanden, aus denen aktuell ein Konsens gebildet wird, welcher konkretisiert werden muss. Eine kleine Gruppe des Kurses fliegt im September für ca. zwei Wochen nach Namibia, um das erarbeitete Projekt zu verwirklichen. Durch das Zusammenarbeiten von Studierenden, lokalen Handwerkern und den Nutzern steht die Vergewisserung der eigenen Ressourcen und des kollektiven Wissens vor Ort im Fokus.
Die folgenden Bilder zeigen einen Einblick in die Reise :
Sarah Pallischeck (TH Köln), Jens Wiedow (NUST Windhoek), Prof. Umene (NUST), Horst Kuretitsch (TH Köln), Prof. Peter Scheder (TH Köln)
Fotos: Prof. Peter Scheder, Horst Kuretitsch