Tilman Latz | Turin | 09.01.2024
Lecture
Spina Centrale und Parco Dora – Grüngraue Infrastruktur
Turin, Hauptstadt des Piemont, Heimat des Autoherstellers Fiat und der Olympischen Winterspiele 2006, hat eine bewegte Geschichte hinter sich, die deutliche Spuren in seiner Stadtstruktur hinterlassen haben. Die raschen Erweiterungen in der späten Industrialisierung und die damit verbundenen Bahninfrastrukturen prägten und zerschnitten den Stadtkörper und erschwerten lange eine Innenentwicklung.
Als Antwort auf die Wirtschaftsrezession der 80er Jahre, legte man sich aber schrittweise ein neues Image zu und beschloss schließlich 1995 ein umfassendes Infrastrukturprogramm, die „Spina Centrale“, bei dem ein entscheidender Teil des Schienenkörpers unter die Erde gelegt wurde, um Platz für neue, stadtbildprägende Bauten und dringend benötigte grüne Infrastruktur zu machen.
Über
Prof. Tilman Latz
Prof. Tilman Latz leitet das Büro Latz+Partner LandschaftsArchitektur Stadtplanung seit 2011 nach zehnjähriger Partnerschaft mit Anneliese und Peter Latz, ab 2016 gemeinsam mit seiner Frau Iris Dupper.
Er ist Mitglied im Bund Deutscher Landschaftsarchitekten bdla und im Deutschen Werkbund Bayern. Er engagiert sich für den Berufsstand im Vorstand des bdla Bayern und in der Projektgruppe Internationales der Bayerischen Architektenkammer.
Tilman Latz studierte Landschaftsarchitektur an der Hochschule für Bodenkultur in Wien und an der Universität Kassel, wo er 1993 diplomierte. Er studierte anschließend Architektur an der Architectural Association in London, dann an der Universität Kassel und schloss seine Studien 1997 mit dem Architekturdiplom ab.
1997 bis 2001 arbeitete er als Projektleiter für Jourda Architectes Paris. 2001 und 2003 war er Gastdozent an der University of Pennsylvania in Philadelphia und 2012 – 2014 Gastprofessor an der Universität Kassel. Seit Februar 2022 ist er Professor für Planen und Entwerfen in der Landschaftsarchitektur an der HSWT in Freising, Weihenstephan.